IHKN: Corona-Lockdown die richtige Entscheidung – aber für den Handel in den Tagen vor Weihnachten besonders schmerzhaft

IHKN: Corona-Lockdown die richtige Entscheidung – aber für den Handel in den Tagen vor Weihnachten besonders schmerzhaft

IHKN: Corona-Lockdown die richtige Entscheidung – aber für den Handel in den Tagen vor Weihnachten besonders schmerzhaft

Niedersachsen fährt den Handel wieder runter. „Eine schmerzhafte, aber anlässlich des bundesweiten Infektionsgeschehens richtige Entscheidung“, bewertet Hendrik Schmitt, IHKN Hauptgeschäftsführer die Situation. „Allerdings hätten wir uns gewünscht, dass zwischen Bund-Länder-Beschluss und den Geschäftsschließungen ein paar Tage mehr Zeit gelegen hätten. Zum einen, um unsere Händler auf die Regeln der neuen Verordnung adäquat vorbereiten und zum anderen, um noch einige stationäre Umsätze im so wichtigen Weihnachtgeschäft generieren zu können. Hier zählt jeder Tag“.

Nach Ansicht der IHKN hätten sich zwar viele Händler schon innerlich auf den zweiten harten Lockdown eingestellt, seien aber davon ausgegangen, mindestens noch die Vorweihnachtswoche mitnehmen zu können. Diese zählt bekanntlich zu den umsatzstärksten im Jahr.

Positiv stellt die IHKN daher heraus, dass sich Niedersachsen in seiner heute veröffentlichten Verordnung auf die Möglichkeit des so genannten „Click & Collect“, also von Liefer- und Abholmöglichkeiten außerhalb der Geschäftsräume, einlässt. „Bereits während des ersten Lockdowns sind Niedersachsens Händler sehr kreativ geworden, um für ihre Kunden weiterhin sichtbar zu sein und haben teils über Nacht digitale Kommunikations- und Vertriebskanäle auf- oder ausgebaut. Damit wurde bei vielen auch kleineren Betrieben der Grundstein für Click & Collect gelegt“, sagt Kathrin Wiellowicz, Handelssprecherin der IHKN. „Diesen Weg gilt es nun konsequent weiterzuverfolgen, um auch während des zweiten Lockdowns mit voller Beratungsqualität aktiv zu bleiben – selbstverständlich unter der Einhaltung der geltenden Kontaktminimierung im Verkaufsvorgang.“ Hier lohne sich auch ein Blick in die Gastronomie, die bereits seit Längerem Erfahrung mit „hygienisch einwandfreien Liefer- und Abholdiensten hat“, so Wiellowicz.

Und: Nicht zuletzt wegen der Überlastung der Paketdienste zur Weihnachtszeit böten die Abholmöglichkeiten eine gute Alternative noch rechtzeitig an Weihnachtsgeschenke zu kommen, so die Meinung der IHKN.

Klar ist aber auch für die Industrie- und Handelskammern, dass alle kreativen Ideen den nun anstehenden Umsatzausfall im Handel nur zum Teil kompensieren können. Wichtig sei es laut Hendrik Schmitt daher, die zugesagten Hilfen der Situation im Handel entsprechend auszugestalten und vor allem zügig zur Verfügung zu stellen. „Die Händler sitzen auf laufenden Kosten, nicht nur aus Miet- und Pachtverhältnissen, sondern auch auf Lagerbeständen der Winterware. Und demnächst stehen die Bestellungen der Frühjahrsware an, die unter dem Stern großer Planungs- und damit Investitionsunsicherheit stehen. All diese Nuancen müssen bei den weiteren Schritten des Bundes und Landes berücksichtigt werden.“

Quelle Pressemeldung von  IHK Niedersachsen (IHKN) – Die Industrie- und Handelskammern in Niedersachsen