Beruf Gärtner und Landschaftsgärtner – worin unterscheiden sie sich?

Beruf Gärtner und Landschaftsgärtner – worin unterscheiden sie sich?

Beruf Gärtner und Landschaftsgärtner – worin unterscheiden sie sich?

Die Region Weser-Ems ist bekannt für ihre zahlreichen offenen Gärten und Parkanlagen. Sie verteilen sich großzügig auf die Landkreise sowie Städte und dienen vielen Menschen als Naherholungsgebiete. Die Gestaltung sowie Pflege der Grünanlagen verdanken wir Gärtnern und Landschaftsgärtnern. Insbesondere naturliebende junge Leute entscheiden sich für eine derartige Ausbildung, die an vielen Orten Niedersachsens möglich ist. Aber wo liegen die Unterschiede zwischen den beiden interessanten Jobs?

 

Beruf Gärtner mit Fachrichtung Landschaftsgärtner

Sowohl Gärtner als auch Landschaftsgärtner arbeiten mit Pflanzen, in der Regel vor allem an der frischen Luft. Der sogenannte Garten- und Landschaftsbau ist eine Fachrichtung des Gärtnerberufes. Wer sich für diese spezielle Ausbildung entscheidet, ist beispielsweise in städtischen Gärtnereien und in Fachbetrieben des Landschafts-, Sportplatz- sowie Gartenbaus tätig. Die Aufzucht von Pflanzen steht meist im Hintergrund. Die Hauptaufgaben liegen vor allem in der Planung, Errichtung und Pflege von Grün- und Parkanlagen. Im Einzelnen handelt es sich beispielsweise um:

  • Kundenberatung und Planung von Grünanlagengestaltung, darunter auch Koi-, sowie Schwimmteiche und Naturpools, unter Berücksichtigung der Auftrageberwünsche
  • Vermessung der betreffenden Grundstücke und Anlagen
  • ggfs. Entwässerungs- sowie Erdarbeiten
  • Errichtung von Terrassen und Mauern
  • Pflasterarbeiten
  • Verlegung von Rollrasen und Rasenaussaat
  • Aussuchen der passenden Pflanzen
  • Baum-, Stauden- sowie Gehölze-Anpflanzung
  • Begrünung von Bauwerken
  • Bau von Sportplätzen

Die Pflege der Anlagen erstreckt sich nicht nur auf die Pflanzen, sondern auch auf die integrierten Wege in Parks oder auf Golf- und Sportplätzen. Somit gehört zu den Aufgaben eines Landschaftsgärtners gleichfalls die fachgerechte Bedienung von Spezialmaschinen und –geräten. Ein bekannter Name im Bereich der Wegepflegesysteme ist die HEN AG. Sie bietet Geräte jeder Art zur nachhaltigen Straßenunterhaltung, darunter Wegepflegefräsen mit Plattenverdichter, Steinbrecher sowie –fräsen, Laubblasgeräte und vieles mehr. Das Erlernen des Umgangs mit Spezialfahrzeugen und –maschinen ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung zum Landschaftsgärtner. Da regelmäßig neue technische Innovationen auf den Markt kommen, empfiehlt sich die stetige Weiterbildung in Form von Schulungen und Seminaren.

 

Beruf Gärtner mit weiteren Fachrichtungen

Neben dem Landschaftsgärtner gibt es sechs weitere Fachrichtungen bei der Ausbildung zum Gärtner. Überwiegend geht es um die Aufzucht von verschiedenen Pflanzen, darüber hinaus um deren Verkauf. Azubis können zwischen folgenden Fachbereichen wählen:

  • Baumschule – Im Mittelpunkt steht das Züchten und Vermehren von Pflanzen wie z.B. Bäume, Sträucher, Zier- und Obstgehölze sowie Forstpflanzen. Diese werden zudem so lange gepflegt, bis sie die gewünschte Verkaufsgröße erreicht haben. Mitarbeiter bereiten die Produktionsflächen vor und bepflanzen diese im Anschluss.
  • Friedhofsgärtnerei – Gärtner mit dieser Fachrichtung sind insbesondere mit der Gestaltung, Bepflanzung sowie Pflege von Grabstätten beschäftigt. In der Regel erhalten sie Aufträge von Hinterbliebenen für die Dauergrabpflege. Darüber hinaus gehört die Beratung von Kunden bei der Pflanzenauswahl dazu. Weiterhin stellen Friedhofsgärtner teilweise Blumenschmuck für Särge und ähnliches zusammen.
  • Gemüsebau – Schwerpunkt ist der Anbau von Blatt- und Fruchtgemüse, manche Betriebe spezialisieren sich auch auf Zuchtpilze wie Champignons, Kräuterseitlinge und Austernpilze. Häufig beschränkt sich eine Gärtnerei auf eine bestimmte Gemüseart oder auf spezielle Anbaumethoden. Gärtner mit Fachbereich Gemüsebau begleiten die Produkte vom Anbau über die Ernte bis zum fachgerechten Einpacken für die Auslieferung an die Kundschaft.
  • Obstbau – Es handelt sich um die Produktion von Beeren-, Kern- und Steinobst, darunter Äpfel, Himbeeren, Kirschen sowie Pflaumen. Gärtner im Obstbau legen die benötigten Flächen an und sorgen fachgerecht für die Entwicklung der Pflanzen. Am Ende stehen das Ernten des Obstes und deren Verpackung.
  • Staudengärtnerei und Zierpflanzenanbau – Bei beiden Fachrichtungen liegt der Fokus auf dem Heranzüchten der entsprechenden Pflanzen. Dazu zählen unter anderem die Vermehrung durch den Einsatz von Saatgut oder Stecklingen und die Pflege bis zum Verkauf. Die Arbeit findet entweder in Gewächshäusern oder im Freien statt. Hinzu kommt die Beratung der Kunden.