Probleme in der Hochzeitsbranche durch die Coronakrise

Probleme in der Hochzeitsbranche durch die Coronakrise

Probleme in der Hochzeitsbranche durch die Coronakrise

Hohe Fallzahlen, Lockdowns, Hygienemaßnahmen, Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren – die strengen Maßnahmen der Corona-Pandemie bringen nicht nur Einzelhändler, Friseursalons oder Künstler an den Rand der Verzweiflung, sondern auch die Hochzeitsbranche muss hohe Verluste hinnehmen.

 

Paare sind verunsichert

Können wir oder können wir nicht? Wie wird sich die Situation entwickeln? Viele Paare, die sich das Ja-Wort geben und mit Freunden und Familie den schönsten Tag in ihrem Leben feiern möchten, sind stark verunsichert. Die Maßnahmen ändern sich fast monatlich, die Verbote ebenfalls. Da niemand weiß, wie es weiter geht, ob gefeiert werden darf, wie viele der eingeplanten Gäste dann aktuell an der Feier teilnehmen dürfen, wie Hygienemaßnahmen gut umgesetzt werden können, um Gäste und Brautpaar zu schützen und ob die Gastronomie und der Einzelhandel geöffnet hat, sagen viele Paare auch in der Weser-Ems-Region verständlicherweise ihre geplante Hochzeit ab oder verschieben sie. Das bringt allerdings eine ganze Branche ins Wanken.

 

Die Hochzeitsbranche verzeichnet herbe Verluste

Es trifft viele: Hochzeitsfotografen und Hochzeits-DJs, Floristen, Brautmodengeschäfte, Caterer, Gastronomen, Konditoren und Hochzeitsplaner. Einzig Juweliere, die über einen Onlineshop verfügen, werden etwas besser aus der Krise hervorgehen, denn Verlobungsringe für Mann oder Frau sind auch online bestellbar. Hochwertige Diamantringe für die Verlobung oder Alternativen für Verlobungsringe sind in großer Vielfalt online erhältlich, sodass zumindest der Heiratsantrag gesichert ist. Gefeiert werden muss auch die Verlobung dann eventuell etwas später.

Lang gebuchte Locations müssen durch die Pandemie und die Maßnahmen ständig neu umgebucht, ganze Menüs bei Caterern verlegt oder abgesagt werden. Zulässige Personenzahlen ändern sich immer wieder. Mal darf eine bestimmte Personenzahl in geschlossenen Räumen feiern, dann wieder nur in Außenbereichen. Das alles kostet nicht nur den Unternehmen Zeit, Arbeit und Geld, sondern zerrt auch an den Nerven der Unternehmen und der Brautpaare.

Brautmodengeschäfte leiden neben anderen Unternehmen besonders unter den Maßnahmen der Pandemie. Während Gastronomen Speisen zur Abholung anbieten dürfen oder Einzelhändler Waren als „Click and Collect“ anbieten können, stehen Brautmodengeschäfte während der Pandemie im Regen. Für die meisten dieser Geschäfte lohnt sich ein Onlineshop nicht. Brautkleider sind in der Regel sehr Körperbetont. Um das passende Traumkleid zu finden, müssen zukünftige Bräute oftmals viele Kleider anprobieren. Ist das Traumkleid gefunden, muss es gegebenenfalls auch noch an die stolze Trägerin angepasst werden. Das geht online natürlich nicht. Obwohl die meisten Brautmodengeschäfte den Platz und passende Hygienemaßnahmen haben und sogar Einzeltermine anbieten können, müssen auch sie während der Lockdowns komplett schließen und stehen in diesen Wochen und Monaten ohne Einkünfte da.

 

Speziell auf Hochzeiten ausgelegte Unternehmen leiden am meisten

Gerade Unternehmen oder Anbieter, die sich auf Hochzeiten spezialisiert haben, wie die schon erwähnten Brautmodengeschäfte, treffen die durch die Pandemie erforderlichen Maßnahmen besonders hart. Über große Rücklagen, um die Zeit zu überbrücken, verfügt kaum ein Unternehmen in dieser Branche und wenn, sind sie nun fast aufgebraucht. Staatliche Hilfen gibt es wenig und wenn kommen sie schleppend. Viele Unternehmen stehen daher schon kurz vor der Insolvenz.

 

Die standesamtliche Trauung ist auch in Corona Zeiten möglich

Ein kleiner Lichtblick für alle Paare, die ihre Hochzeit planen möchten, ist, dass sie wenigstens auf eine standesamtliche Trauung nicht verzichten müssen.

Zwar findet auch die standesamtliche Trauung in einem etwas kleineren Rahmen als üblich statt. Nur der engste Familienkreis darf bei der Trauung anwesend sein. Dafür dürfen Freunde und der Rest der Familie mit entsprechendem Abstand das frisch getraute Brautpaar vor dem Standesamt in Empfang nehmen. Auf Mund- und Nasenschutz darf ebenso wie auf die Abstandsregel nicht verzichtet werden, doch die Standesämter bemühen sich, den Paaren in diesen schwierigen Zeiten die Trauungen so schön – und sicher – wie möglich zu gestalten.