„Unternehmen in Niedersachsen übernehmen Verantwortung – auch beim Testen“

„Unternehmen in Niedersachsen übernehmen Verantwortung – auch beim Testen“

„Unternehmen in Niedersachsen übernehmen Verantwortung – auch beim Testen“

„Niemand braucht eine neue Testbürokratie. Die Bereitschaft der Unternehmen, Mitarbeiter freiwillig zu testen, ist schon jetzt sehr hoch“, erklärt IHKN-Präsident Uwe Goebel vor dem Hintergrund einer von der Bundesregierung geplanten Testpflicht für Unternehmen. Weit mehr als jedes zweite Unternehmen in Niedersachsen biete seinen Beschäftigten schon jetzt freiwillig Tests an oder plant dies zu tun – Tendenz deutlich steigend. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage der IHK-Organisation.

Eine Testpflicht hält Goebel für kontraproduktiv. „Statt gelebte Verantwortung anzuerkennen, erfindet die Regierung nun neue Regeln, deren Einhaltung der Staat schon lange nicht mehr kontrollieren kann und die von der staatlichen Verantwortung für wirksamere Schritte ablenken.“, so Goebel. Mit Misstrauen lasse sich aber keine Krise bewältigen, sondern nur mit vertrauensvollem Miteinander. Zentrale Herausforderung in der Praxis seien weiterhin Probleme bei der Beschaffung der Tests. „Eine flächendeckenden Testpflicht in den Unternehmen wird bereits an der Verfügbarkeit geeigneter Tests scheitern“, so Goebel. Zudem lehnen viele Arbeitnehmer verpflichtende Testangebote ab. Längst überfällig sei auch eine Änderung der gesetzlichen Vorgaben zum Datenschutz, um die digitalen Instrumente zur Bewältigung der Pandemie effektiv einsetzen zu können. Hierzu zählten die Corona Warn App, Instrumente zur digitalen Kontaktnachverfolgung oder ein digitaler Impfausweis.

„Eine Lösung verspricht für mich allein der Pakt der Spitzenverbände der Wirtschaft zur Unterstützung von freiwilligen Tests. Die IHKs werden sich in den kommenden Wochen weiter dafür einsetzen, dass die Betriebe ihr großes Engagement bei den Tests ihrer Mitarbeitern beibehalten“, erklärt Goebel. Aus seiner Sicht ist die Kombination aus einer höheren Anzahl von Corona-Tests und einem beschleunigten Impftempo das entscheidende Instrument, um die Pandemie zu bezwingen. Bereits jetzt unterstützen die niedersächsischen IHKs ihre Mitglieder mit Webinaren, Podcasts, Videofilmen und FAQs auf ihren Websites.

Für Goebel kommt es jetzt darauf an, die Unternehmen bei ihrem Test-Engagement auch von politischer Seite zu unterstützen. Dafür gebe es drei zentrale Anknüpfungspunkte.
Erstens sollten den Unternehmen Möglichkeiten eröffnet werden, Kooperationen mit den kommunalen Testangeboten zu schließen, die dann insbesondere kleinere Betriebe kostenlos nutzen können. Zweitens sollte die Beschaffung der Test für Unternehmen etwa durch kooperative Beschaffungsmodelle erleichtert werden. Und drittens sollte Bürokratie durch schlanke Dokumentationsvorgaben vermieden und für Rechtssicherheit bei den vielfältigen rechtlichen Fragestellen gesorgt werden.

Quelle Pressemeldung von  IHK Niedersachsen (IHKN)