Buchbinderbedarf: Mit diesen Maschinen, Materialien und Werkzeugen wird heutzutage gearbeitet

Buchbinderbedarf: Mit diesen Maschinen, Materialien und Werkzeugen wird heutzutage gearbeitet

Buchbinderbedarf: Mit diesen Maschinen, Materialien und Werkzeugen wird heutzutage gearbeitet

Seit den Zeiten Johannes Gutenbergs hat sich einiges getan. Buchbinderei ist heute komplizierter, aber auch effizienter als je zuvor. Seine damalige Druckpresse ist heute nur mehr etwas für Museen und Geschichtsbegeisterte. Es war ein langer Weg von den damaligen, primitiven, handbetriebenen Gerätschaften und Buchbinderbedarf über Dampfbuchbinderei ab etwa Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. In früheren Zeiten wurden Bücher auch eher geleimt, als wie heute geheftet. Dieser Artikel soll Ihnen einen kurzen Einblick in die Kunst und den Ablauf der Buchbinderei bieten. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Gerätschaften, Materialien und Techniken der modernen Buchbinderei. Wenn Sie die Details der modernen Buchbinderei interessieren, lesen Sie einfach weiter.

Die Arbeitsschritte der modernen Buchbinderei im Detail

Es gibt mehrere Abschnitte beim Prozess des Buchbindens, das in der BRD übrigens ein Ausbildungsberuf ist. Man bezeichnet sie unter anderem mit den Namen Ableimen, Beschneiden, Runden, Abpressen und Hinterkleben. Für das Ableimen verwendet man heute beispielsweise Heißschmelzkleber, Dispersionskleber oder speziellen Buchkleber auf Polyurethan-Basis. Allerdings werden für besonders wertvolle Bände auch heute noch Klebstoffe aus tierischer oder pflanzlicher Herkunft verwendet. So schließt man nachteilige chemische Reaktionen fast komplett aus.

Der Arbeitsschritt des Beschneidens passierte früher mit einem sogenannten Beschneidehobel. Heute erledigen diesen Arbeitsschritt oft manuell zu bedienende, aber elektrisch angetriebene Schneidemaschinen. Das ist auch in der semiprofessionellen Handbuchbinderei so. Natürlich sind im kleineren, unprofessionelleren Bereich generell die Gerätschaften kleiner und erschwinglicher, aber grundsätzlich ähneln sich die Geräte in beiden Bereichen.

Das Runden und das Abpressen sind zwei eng verbundene Arbeitsschritte. Beim Runden werden die einzelnen Blätter des Heftblockes übereinander gelegt, entweder maschinell in der sogenannten Buchstraße mit einer Rückenrundemschine oder von Hand mit einem speziellen Hammer. Beim Abpressen, das im Anschluss folgt, werden die einzelnen Heftfäden übereinander gelegt und verbunden. Das Abpressen sorgt für eine Stärkung und Verfestigung der für Hard Covers typischen Rückenrundung. Wenn Sie sich je gefragt haben, wie die typische Rundung eines solchen Buchrückens entsteht, dann wissen Sie es jetzt.

Das Hinterkleben stärkt noch einmal den Buchrücken. Dieser Arbeitsschritt schließt sich direkt an das Runden und Abpressen an. Zum Hinterkleben wird spezielles, besonders zähes Packpapier verwendet. An die aufgezählten Arbeitsschritte schließt sich – je nach Druck – eventuell noch eine Nachbearbeitung an, gerade bei sehr wertvollen und/oder seltenen Bänden.

Fazit

Die Buchbinderei ist eine faszinierende und komplizierte Handwerkskunst. Seit Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks im 16. Jahrhundert ist die Buchbinderei einen langen Weg voller Veränderung und Innovation gegangen. Den Mainzer Erfinder Gutenberg werden Sie höchstwahrscheinlich kennen, aber warum der Buchrücken bei Büchern mit Hard Cover für gewöhnlich gerundet ist? Das wissen die allerwenigsten Menschen, die keine Fachleute in dem Gebiet der Buchbinderei sind. Sehr viele Menschen lesen leidenschaftlich gerne, aber über Details des Buchdruckes wissen doch die wenigsten genau Bescheid. Nichtsdestotrotz sind die Geheimnisse der modernen Buchbinderei ziemlich spannend.