IHK-Geschäftsführung besuchte Rofa Bekleidungswerk in Schüttorf
Die Rolle von Silke Kamps als Geschäftsführerin der Rofa Bekleidungswerk GmbH & Co. KG stand im Mittelpunkt des Gesprächs „Frauen in Führung“ der IHK-Geschäftsführung in Schüttorf. „Ich wünsche mir bei den Frauen mehr Mut, sich auf Führungspositionen zu bewerben“, fasste die Unternehmerin zusammen. Oftmals könnten Frauen eine höhere Position leicht übernehmen, da fachliche und soziale Kompetenz gegeben seien. Das Vertrauen in die eigene Leistung muss allerdings manchmal etwas gefördert werden.“ Gleichzeitig lobte Silke Kamps alle Frauen, die bereits in Führung sind: „Erfolg ist unabhängig vom Geschlecht. Frauen können in Verhandlungen durchaus mindestens genauso standhaft sein wie ihre männlichen Kollegen.“ Kritisch merkte sie an, dass es eine Selbstverständlichkeit werden müsse, Frauen und Männer gleich zu bezahlen. Hier dürfe nur die Leistung zählen. Doch leider sei dieses immer noch nicht überall üblich.
„Silke Kamps ist ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Unternehmerin aus unserer Region. Sie zeigt, dass auch Frauen in vermeintlichen ‚Männer-Branchen‘ vorausgehen können“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf beim Betriebsbesuch der IHK-Geschäftsführung. Ihr Beispiel könne auch anderen Frauen Mut machen, sich unternehmerisch zu betätigen. Allerdings brauche es parallel mehr politische Unterstützung, damit auch in Deutschland mehr Frauen in Führungsfunktionen tätig sein könnten. Entscheidend sei auch der Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur. Hierfür müssten insbesondere die täglichen Öffnungszeiten von Kitas ausgeweitet werden und Öffnungen während der Ferienzeiten sichergestellt sein.
Die IHK setzt sich für eine Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen in der Region ein. Eine ihk-analyse hat gezeigt, dass bisher nur rund 23 % der Frauen in Führungspositionen weiblich sind. Um auf dieses Ziel aufmerksam zu machen und zugleich für ein Engagement von Frauen in der IHK zu werben, hat die IHK-Spitze jetzt erfolgreiche Unternehmerinnen in der Region besucht.
Silke Kamps stellte bei dem Besuch auch ihr Unternehmen vor: „Rofa setzt in der kompletten Wertschöpfungskette vom Garn bis hin zum Endprodukt auf nachhaltige Produktions- und Recyclingprozesse. Auf diese Weise wollen wir Umweltbelastung und Emissionen minimieren. Ein besonderes Merkmal der Produktion sei die Zertifizierung nach dem Standard Oeko-Tex Step (Sustainable Textile & Leather Production). Diese sei als Best Practice für eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Textilproduktion in Deutschland ausgezeichnet worden.
Das 1897 zunächst als Weberei gegründete, familiengeführte Unternehmen mit Hauptsitz in Schüttorf stellt multifunktionale Arbeits- und Schutzbekleidung für verschiedene Branchen wie Handwerk und Bau, Energieversorger, die Chemie- oder metallverarbeitende Industrie her. Mit ca. 180 Beschäftigten am Standort Schüttorf und einem Umsatz von über 30 Millionen Euro hat Rofa aktuell deutlich mehr als 10.000 Artikel im Programm.
Pressemeldung von Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim