Die Familienküche nachhaltig gestalten – Tipps & Tricks

Die Familienküche nachhaltig gestalten – Tipps & Tricks

Die Familienküche nachhaltig gestalten – Tipps & Tricks

Durch nachhaltiges Handeln können wir als Privatpersonen unseren eigenen Beitrag dazu leisten, die Umwelt zu schützen. In den letzten Jahren ist aufgrund des Klimawandels und einer steigenden Anzahl an Umweltkatastrophen ein immer höheres Bewusstsein für die Nachhaltigkeit entstanden. Dadurch haben wir heute mehr Optionen zur Verfügung, unseren Haushalt mit weniger Aufwand umweltfreundlicher zu gestalten.

Die Küche ist eines der Felder, in dem wir viel dazu beitragen können, Ressourcen zu sparen. Hier sind Tipps und Tricks für eine nachhaltige Küche.

Nachhaltigkeit – Wo gibt es Verbesserungspotential für Privathaushalte?

Der Umweltschutz ist insgesamt ein Thema, das am stärksten durch die weltweite Industrie beeinflusst wird. Die größte Menge an Umweltverschmutzung entsteht, ohne, dass wir als einzelne Menschen einen starken Einfluss darauf haben. Der Kapitalismus und die Politik führen aber nur langsam zu merklichen Verbesserungen. Deshalb können wir als Privatpersonen erst einmal dort, wo wir effektiv Kontrolle ausüben können, mit dem Umweltschutz anfangen.

Die Auswahl des eigenen Fahrzeugs ist ein naheliegender Schritt, der eine große Wirkung hat. Mit einem Elektroauto oder dem Fahrrad eliminieren wir die Abgase, die durch ein Auto mit Verbrennungsmotor bei jeder Fahrt entstehen würden.

Aber auch in anderen Bereichen des Lebens ist es möglich, mit vielen kleinen Handlungen Stück für Stück den Umweltschutz zu steigern. Unser Konsumverhalten ist dabei ein wichtiger Faktor. Dabei geht es nicht nur um die Ressourcen, die wir bei der Anwendung von Produkten selbst sparen.

Durch den gezielten Kauf und damit die Unterstützung von umweltfreundlichen Produkten üben wir Druck auf die Industrie aus. Hersteller sehen dann mehr Potenzial darin, nachhaltige Prozesse und Gegenstände zu entwickeln, und werden durch den Gesellschaftsdruck zu einer Besserung gezwungen.

Nachhaltigkeit in der Küche: Diese Tipps helfen

Ein Bereich, in dem wir viele Ressourcen verbrauchen, ist die Küche. Wiederverwendbare Haushaltsprodukte, der Verbrauch von Strom oder Wasser und die Produktionswege von Produkten, die wir nutzen, beeinflussen den Umweltschutz. Hier sind Tipps dafür, die Küche nachhaltiger zu nutzen:

Wiederverwendbare Produkte

Ein wichtiger Schritt für den Umweltschutz ist das Boykottieren unserer aktuellen Wegwerfgesellschaft. Produkte, wie Küchentücher und Plastiktüten für den Einkauf, sind entstanden, da sie billig herzustellen sind und unseren Alltag erleichtern. Der viele Müll, der dadurch entsteht, und das notwendige Recycling sorgen aber für einen hohen Ressourcenverbrauch.

  • Dinge, wie stabile Baumwolltaschen, sind ein guter Ersatz für Plastiktüten. Die Taschen lassen sich leicht platzsparend lagern, damit wir beim Einkauf immer eine von ihnen dabeihaben.
  • Statt die kleinen Plastiktüten zu nutzen, wenn wir loses Obst und Gemüse kaufen, können wir ebenfalls auf wiederverwendbare Netze aus Stoff zurückgreifen.
  • Statt Wegwerfprodukten wie Küchentüchern und Strohhalmen können wir waschbare Handtücher und Halme aus Glas, Metall oder Naturmaterialien nutzen.

Gewohnheiten analysieren

Wir finden leichter Potenziale, wie Einmalprodukte, die wir ersetzen können, wenn wir uns unsere Gewohnheiten in der Küche genau anschauen.

  • Wo kommen Dinge zum Einsatz, die wir wegschmeißen und regelmäßig neu kaufen müssen?
  • Brauchen wir sie wirklich?
  • Gibt es dafür Alternativen?

Wer bisher Küchentücher genutzt hat, um darauf Abfall wie Kartoffelschalen zu sammeln und sie in einem wegzuschmeißen, kann stattdessen einen Teller nutzen, um Küchenabfälle gesammelt in den Mülleimer zu werfen. Dafür müssen wir den Teller danach zwar abwaschen, aber wir sparen den Ressourcenverbrauch und auf lange Sicht die Umweltbelastung bei der Herstellung von Küchentüchern, wenn sich der Verbrauch von Dingen wie ihnen senkt.

In den meisten Fällen ist der kleine Zusatzaufwand nicht so hoch, dass er unsere Lebensqualität stark einschränkt. Für den Umweltschutz sind Kompromisse und Einschränkungen wichtig, wenn sie rein auf Bequemlichkeit basieren.

Vermeintliche Abfälle verwerten

Viele Küchenabfälle, die im Müll landen, sind eigentlich noch genießbar oder auf anderen Wegen verwertbar.

  • Essensreste können durch „Foodsharing“ gespendet werden oder auf Dingen wie einem Komposthaufen Anwendung finden.
  • Viele Gerichte und einzelne Zutaten können eingefroren werden, damit sie nicht schlecht werden, bevor wir sie verwerten kö
  • Rein ästhetische Makel, wie dunkle Druckstellen bei Obst, schaden uns nicht. Wer sie dennoch wegschneiden möchte, kann sie in Dingen wie einem Smoothie, beim Backen oder in selbstgemachter Marmelade weiterverwerten.
  • Haltbarkeitsdaten sind oft nur eine Richtlinie, und kein Gesetz. Wenn es nicht gerade um Dinge wie rohes Hühnerfleisch geht, das zur Gesundheitsgefahr werden kann, kann man viele Dinge auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch nutzen.

Gut planen

Um Abfall zu vermeiden, lohnt es sich, vor dem Einkauf gut zu planen. Wenn wir einen Essensplan aufstellen und unsere Einkaufsliste genau darauf anpassen, kommt es seltener vor, dass wir nicht dazu kommen, das nach Lust und Laune gekaufte Essen zeitgerecht verwerten zu können.

Ein guter Helfer für das Einkaufen von Produkten, die genau zu unserem Verkauf passen, sind „Unverpackt“-Geschäfte. In diesen werden Zutaten wie Nudel nicht in vorgepackten Kartons und Co. verkauft. Stattdessen gehen wir mit Behältern, die wir selbst mitbringen, in den Laden und füllen sie genau mit der Menge an Zutaten auf, die wir benötigen. So sparen wir zusätzlich auch den Verpackungsmüll des normalen Lebensmittelhandels, der recycelt werden muss.

Fazit

Die Auswahl des Autos ist nicht der einzige Faktor, mit dem wir privat die Umwelt schützen können. In unserem Konsum- und Kaufverhalten steckt viel Potenzial, nachhaltiger zu handeln. In der Küche verbrauchen wir Ressourcen, Einmalprodukte und sorgen für viele Abfälle. Wenn wir unsere Gewohnheiten analysieren, können wir herausfinden, wo Verbesserungen möglich sind.

Dafür bietet es sich an, Essen so gut es geht vollständig zu verwerten und jeglichen Abfall auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei helfen Mehrwegprodukte, wie Beutel oder Handtücher statt Plastiktüten und Küchentüchern. Auch beim Einkauf können wir bereits nachhaltiger handeln, indem wir nur das kaufen, was wir verwerten können, und gezielt nachhaltige Anbieter unterstützen. Geschäfte ohne Verpackungsmüll sind dabei eine große Hilfe.