KI wird zum Assistenten der Betriebe

KI wird zum Assistenten der Betriebe
Sie referierten bei #handwerkist KI (v. li.): Keno Kruse (Beratungsstelle für Innovation und Technologie der Handwerkskammer für Ostfriesland), sein Oldenburger Kollege Michael Sandmann sowie Axel Berger, Geschäftsführer der Medienagentur Mangoblau. Foto: Torsten Heidemann / Handwerkskammer Oldenburg

KI wird zum Assistenten der Betriebe

Die rasante Entwicklung beeindruckt: Innerhalb eines Jahres sind Programme der Künstlichen Intelligenz (KI) in allen Anwendungsbereichen sehr viel besser geworden. „Wir möchten den Handwerksbetrieben aufzeigen, bei welchen unternehmerischen Aufgaben KI unterstützen kann“, sagte Heiko Henke. Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Oldenburg begrüßte zusammen mit dem Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung rund 80 Gäste im Berufsbildungszentrum der Kammer. Unter dem Hashtag „handwerkist“ werden Informationsveranstaltungen angeboten, bei denen „#handwerkist nachhaltig“ den Auftakt gemacht hatte.

Am Mittwochabend beantwortete Keno Kruse von der Beratungsstelle für Innovation und Technologie der Handwerkskammer für Ostfriesland die Frage, wie KI in den Handwerksbetrieb gelangt. „Da eine Eigenentwicklung bei den zumeist kleinen Betrieben unwahrscheinlich ist, wird es über Outsourcing, die Nutzung von Clouddiensten oder dem Kauf von Software passieren“, so Kruse, der die Unternehmer aber zugleich anregte, sich über Partnerschaften und Netzwerke mit anderen Handwerkern „zusammenzutun“.

Sehr anschaulich startete Kruse ein Live-Beispiel: Über die Anwendung „ChatGPT“ ließ er eine fiktive Tischlerei Mitarbeitergewinnung betreiben. Aus den zehn KI-generierten Tipps suchte er sich den Bereich „Stellenausschreibung“ aus. Hier wiederum waren in Windeseile eine längere Anzeige, ein kürzerer Text und ein Instagram-Post mit Emojis und Hashtags generiert. Zudem gab Kruse Einblicke in die Verarbeitung von großen Datenmengen.

Zuvor hatte Axel Berger, Geschäftsführer der Medienagentur Mangoblau, eine Übersicht gegeben, welche Programme für unterschiedliche Zielsetzungen in Frage kommen. „Wir dürfen noch nicht 100 Prozent erwarten, aber KI ist faszinierend und sorgt fortlaufend für Neuigkeiten“, so Berger. Er sprach unter anderem über Textgenerierung, Ideenfindung, KI-Bilder, geklonte Stimmen, KI-Brillen und Avatare. „Am 30. November 2022 ist ChatGPT auf die Menschheit losgelassen worden. Ein Tag, der die Welt veränderte“, sagte der Medienfachmann.

Michael Sandmann aus der Beratungsstelle für Innovation und Technologie der Handwerkskammer Oldenburg nahm in seinem Referat den Aspekt von Kruse und Berger auf, dass KI über massenhafte Dateneingabe angelernt wird. „Eine KI versteht die Welt nicht wie wir sie als Menschen verstehen“, leitete Sandmann den Part „Grenzen und Gefahren der KI“ ein. „Ethik und Verantwortung“ würden sehr wichtige Themen werden. Beim Umgang mit KI müsse man auch über die negativen Begleiterscheinungen wie Diskriminierung, Angst vor Arbeitsplatzverlust oder Beeinträchtigung der Privatsphäre reden. Sandmann freute sich, dass die Veranstaltung seitens der Unternehmer auch für Diskussionen und Netzwerkgespräche genutzt wurde.

Pressemeldung von  Handwerkskammer Oldenburg