Neuigkeiten im Naturschutz: Forellenfutter aus heimischen Quellen
Die Hochschule Bremerhaven setzt neue Maßstäbe in der Aquakultur. Mit Beginn des Projekts „LokaLaStern“, in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut und dem Forschungsinstitut Futtermitteltechnik IFF e.V., strebt das Team an, ein nachhaltiges Forellenfutter zu entwickeln, das ausschließlich auf lokalen Ressourcen basiert.
Aquakultur, einer der am schnellsten wachsenden Sektoren in der globalen Lebensmittelproduktion, steht vor ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere in der Fütterung der Zuchttiere. Die gängige Verwendung von Fischmehl und Fischöl ist nicht nur teuer, sondern auch ökologisch bedenklich. Zudem werden alternativen wie Soja kritisiert, die ebenfalls negative Umweltauswirkungen haben.
Das Bremerhavener Projekt schlägt eine innovative Lösung vor: Die Verwendung von Mehlkäferlarven, bekannt als Mehlwürmer, als primäre Proteinquelle. Diese Insekten werden auf Substraten gezüchtet, die reich an wichtigen Aminosäuren wie Methionin und Lysin sind, um den Nährstoffbedarf der Forellen optimal zu decken. Zusätzlich sollen lokale Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie als Futter verwendet werden, um die Umweltbelastung weiter zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Neben der Nährstoffoptimierung achtet das Projekt auch auf die physikalischen Eigenschaften des Futters. Die Pelletstabilität und das Sinkverhalten sind entscheidend, um den Wasserbedarf gering zu halten und die Wasserqualität nicht zu beeinträchtigen.
Das „LokaLaStern“-Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt und verspricht, die Aquakultur nachhaltiger zu gestalten und die lokale Wirtschaft zu stärken. Das Engagement der Hochschule Bremerhaven zeigt, wie wissenschaftliche Forschung direkt zur Lösung praktischer und ökologischer Probleme beitragen kann.
Text basiert auf einer Pressemitteilung von: Hochschule Bremerhaven