Road Ads – Deal aus Höhle der Löwen geplatzt!
Per Handschlag besiegelten Andreas Widmann, Gründer des Startups RoadAds, und die Löwen Carsten Maschmeyer und Georg Kofler den Deal. Was keiner ahnte: der Deal ist geplatzt und die Geldgeber zogen sich bei ausgeschalteten Kameras zurück.
Im Road Ads Deal sollten 750.000 Euro für 25% Unternehmensanteile den Besitzer wechseln. Während der Sendezeit waren sich Maschmeyer, Kofler und Widmann einig, doch zur Unterstützung und Finanzierung kam es nicht. Road Ads Deal aus Höhe der Löwen geplatzt hätte die Schlagzeile lauten müssen. Nur Andreas Widmann gegenüber den Medien äußerte, wurde der Rückzug der Löwen überhaupt bekannt.
Was sind RoadAds?
Werbung an LKWs ist so alt wie die LKW-Logistik selbst. Startup Gründer Andreas Widmann stellte mit RoadAds eine neue, digitale Idee für Werbung am Heck von Sattelschleppern vor. Sowohl Carsten Maschmeyer, wie Georg Kofler, ehemaliger Chef von Pro7 und Premiere, fanden die Idee innovativ und taten sich für eine Unterstützung zusammen. Per Handschlag hieß es im Rahmen der Serie, dass 500.000 Euro von Kofler und 250.000 Euro von Maschmeyer für eine gemeinsame Beteiligung mit 25% an der Werbefirma fließen sollten.
Für die anderen Löwen waren RoadAds kein interessantes Investment. Frank Thelen, der aufgrund seiner Technikaffinität ebenfalls ein Partner gewesen wäre, lehnt Werbung ab. Und genau das sind RoadAds. Wie aus der Bezeichnung bereits hervorgeht, handelt es sich beim Projekt Widmanns um digitale Werbung, Ads, die auf der Straße präsentiert werden.
Und zwar an keiner geringeren Stelle, als am Heck von LKWs und Sattelschleppern. Während Werbung früher im Print oder per Aufklebern befestigt wurde, bietet das Ads Konzept völlig neue Möglichkeiten. Zum Beispiel kann die Werbebotschaft während der Fahrt mehrfach wechseln.
Das heißt, dass auf der Autobahn in einem Bundesland für Produkt A und im Stadtverkehr eines anderen Bundeslandes für Produkt B geworben wird. Personalisiertes Marketing nennt sich die Strategie der Digitalwerbung an Sattelschleppern. Die zeitliche und lokale Personalisierung der Werbung hat einige Vorteile und soll sich, so Widmann selbst, nicht nur auf LKWs beschränken. Auch an städtischen Bussen und Kleintransportern kann mit RoadAds geworben werden. Immer für das Produkt, das zielgruppen- und zielortabhängig gewünscht ist.
Medium Werbung im Straßenverkehr – RoadAds
Auch wenn das Medium Werbung im Straßenverkehr nicht neu ist: das digitale Konzept hat immerhin zwei der Löwen überzeugt und einen gemeinsam angebotenen Deal ausgelöst. Nach der Sendung traf man sich zu weiteren Besprechungen, im Rahmen derer es letztendlich zur Absage durch die Löwen kam. In den einzelnen Details gingen die Meinungen auseinander, sagte Widmann als Begründung. Maschmeyer und Kofler hatten wohl Zweifel am Geschäftsmodell, wie sich aus den Aussagen Widmanns ergibt.
Konkrete Gründe gibt es allerdings keine. Vielmehr berichtete der Gründer, dass er mit Maschmeyer und Kofler weiter in Verbindung sei und über eine andere Basis der Zusammenarbeit spräche. Auch wenn es in der Höhle der Löwen kein Investment gab. An Erfahrung ist der Gründer definitiv reicher und durch die hohe Einschaltquote hat er mit seiner Vorstellung der Werbung auf alle Fälle eines erreicht: Eigenwerbung und mehr Bekanntheit für sein Werbeunternehmen. Auch einen neuen Sponsor hat er gefunden, so dass das Projekt RoadAds auch ohne die Höhle der Löwen starten kann.
Ohne vollständige Übereinstimmung mit den Geldgebern hätte der Deal sowieso vor Probleme gestellt. Widmann ist von seinem Konzept überzeugt und hatte nicht vor, das Geschäftsmodell an die Vorgaben der Geldgeber anzupassen. Für den Gründer ist es laut eigener Aussagen kein Problem, auch wenn es schade ist.
Die Höhle der Löwen ist beste Eigenwerbung. Auch wenn ein Projekt nicht auf Interesse der Geldgeber stößt, erzielt es doch Bekanntheit und wird von mehr als 3 Millionen Zuschauern wahrgenommen. Daher bietet die Sendung nicht nur die Möglichkeit, von Löwen finanziell unterstützt und gefördert, sondern auch von der Zielgruppe gesehen und gemerkt zu werden.
Lohnt sich die Investorensuche für Jungunternehmer und Startups? Ein Investor kann innovative Ideen immer fördern und durch sein Geld dafür sorgen, dass ein Produkt schneller auf den Markt und somit ins Augenmerk der Zielgruppe gelangt. Die Höhle der Löwen ist hier nur ein Beispiel. Auf Investorensuche können sich Startups auch auf lokaler Basis begeben, in dem sie zum Beispiel renommierte ortsansässige Unternehmer um Unterstützung ersuchen. Im Fall von der RoadAd Idee von Widmann gab es zwar keinen Löwen, aber durchaus eine Steigerung der Reputation und Markenbekanntheit.