Weniger Insolvenzen im Oldenburger Land

Im Gastgewerbe sowie im Bausektor meldeten mehr Unternehmen Zahlungsunfähigkeit an. "Die Zunahme im Baugewerbe zeigt, dass es nicht allein auf eine gute Auftragslage ankommt, sondern auch Preis und Marge stimmen müssen", so Schaeper.
Im Gastgewerbe sowie im Bausektor meldeten mehr Unternehmen Zahlungsunfähigkeit an. "Die Zunahme im Baugewerbe zeigt, dass es nicht allein auf eine gute Auftragslage ankommt, sondern auch Preis und Marge stimmen müssen", so Schaeper.

Weniger Insolvenzen im Oldenburger Land

Oldenburg 28.02.2019: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Oldenburger Land ist im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. 226 Betriebe meldeten Zahlungsunfähigkeit an (minus 1,7 Prozent). Das berichtet die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) auf der Grundlage neuer Zahlen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen. Niedersachsenweit fiel die Zahl der zahlungsunfähigen Unternehmen um 5,1 Prozent.

„Der leichte Rückgang der Unternehmensinsolvenzen ist das Resultat einer insgesamt noch gut verlaufenden Konjunktur im Oldenburger Land gewesen“, kommentiert Björn Schaeper, IHK-Geschäftsführer für den Bereich Wirtschaftspolitik, die Zahlen. Im Jahresverlauf habe sich die wirtschaftliche Dynamik verlangsamt.

Den höchsten Rückgang an Unternehmensinsolvenzen verzeichnete die Stadt Delmenhorst mit 21 Fällen (Rückgang von 40 auf 19). Es folgen der Landkreis Ammerland (von 34 auf 22), die Stadt Oldenburg (von 32 auf 26) und der Landkreis Wesermarsch (von 25 auf 21). In den Landkreisen Cloppenburg und Friesland blieben die Zahlen im Vergleich zu 2017 konstant (39 beziehungsweise 16 Fälle). In Wilhelmshaven verdoppelte sich die Insolvenzzahl von 9 auf 18. Mehr zahlungsunfähige Betriebe gab es auch in den Landkreisen Vechta (von 11 auf 24) und Oldenburg (von 24 auf 41).

Mit Blick auf die Branchen gab es weniger Insolvenzen im Bereich Verkehr, Information und Kommunikation, im Handel, in der Industrie und im Dienstleistungssektor. Im Gastgewerbe sowie im Bausektor meldeten mehr Unternehmen Zahlungsunfähigkeit an. „Die Zunahme im Baugewerbe zeigt, dass es nicht allein auf eine gute Auftragslage ankommt, sondern auch Preis und Marge stimmen müssen“, so Schaeper.

Die meisten zahlungsunfähigen Unternehmen waren nicht länger als acht Jahre am Markt und beschäftigten bis zu fünf Angestellte. In 20 Insolvenzverfahren gaben die Unternehmen die Beschäftigtenzahl zwischen elf und 100 an.

Die voraussichtliche Forderungssumme im Zusammenhang mit den Unternehmensinsolvenzen betrug 186 Millionen Euro. Das ist deutlich weniger als im vergangenen Jahr (611 Millionen Euro).

Quelle Pressemeldung Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK)