Ratgeber: Industrieller Einsatz von Wärmebildkamera
Als bildgebendes Gerät wird die Wärmebildkamera vor allem bei der Jagd und in der Kriminalistik zum Aufspüren von Personen verwendet. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten ergeben sich auch in der Industrie.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für die Wärmebildkamera
Wärmebildkameras werden in der Sicherheitsüberwachung, zum Aufspüren von Personen, bei der Jagd zum Aufspüren von Wild, bei der Feuerwehr zum Finden von Glutnestern, aber auch zur Untersuchung von Hausdämmungen verwendet. In der Industrie erobern sich Wärmebildkameras mehr und mehr ihren Platz, da sie zur Werkstoffprüfung, zur berührungslosen Temperaturmessung und für die Qualitätsprüfung verwendet werden können. Sie funktionieren nach dem gleichen Prinzip, doch abhängig vom Einsatzzweck kommt es darauf an, das richtige Modell zu wählen. Mit Hilfe der Thermografie machen diese Geräte Temperaturen sichtbar.
Verstärkter Einsatz der Wärmebildkameras in der Industrie
Die Einsatzgebiete der Wärmebildkameras in der Industrie werden immer breiter. In der Gebäudethermografie lassen sich mit ihnen Wärmebrücken und Baumängel aufspüren. Im Heizungsbau können Mängel und Leckagen von Heizungen an Wand und Fußböden entdeckt werden, ohne die Verkleidung oder den Fußboden zu zerstören. In der Instandhaltung kann ein Verschleiß frühzeitig aufgedeckt werden, bevor eine Anlage ausfällt. Wichtige Einsatzgebiete ergeben sich bei der Prüfung der Luftdichtheit von Gebäuden, beim Aufspüren von Gasaustritten und in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung.
Wichtig bei der Auswahl von Wärmebildkameras
Wichtige Kriterien bei der Anschaffung einer Wärmebildkamera sind
– hohe Auflösung von mindestens 120 x 160 Pixeln
– großer Temperaturmessbereich
– hohe thermische Empfindlichkeit: mit weniger als 120 mK werden bereits Temperaturunterschiede von 0,12 Grad Celsius sichtbar
– Software, die nach Möglichkeit kostenfrei verfügbar sein sollte
– kompakte Bauweise
– USB-Schnittstelle
– leichte Bedienbarkeit.
Um die Kamera in Netzwerke einzubinden, sollten die entsprechenden Schnittstellen vorhanden sein.
Für die Überwachung und Steuerung temperaturkritischer Prozesse und die automatische Qualitätskontrolle können Kameras abhängig von den individuellen Bedürfnissen nach dem Baukastenprinzip zusammengestellt werden.
Kosten von Wärmebildkameras
Eine hochwertige Wärmebildkamera, die zuverlässige Ergebnisse bei der Anwendung in der Industrie bieten soll, hat ihren Preis. Während einfache Modelle schon für Preise um 700 Euro erhältlich sind, werden hochwertige und komplexe Kameras für deutlich mehr als 10.000 Euro angeboten. Als Faustregel gilt: Je zuverlässiger und präziser die Ergebnisse sein sollen, desto teurer ist die Kamera.
Mieten statt kaufen als Alternative
Wird die Kamera nur hin und wieder zum Einsatz in der Industrie benötigt, ist die Miete eine Alternative zum Kauf. Der Vorteil liegt darin, dass die Kamera abhängig von der jeweiligen Anwendung gewählt werden kann und über die entsprechende Ausstattung verfügt. Einige Dienstleister vermieten nicht nur die Kamera, sondern sie bieten zusätzlich einen besonderen Service abhängig von der Anwendung an.
Unterschiede der Kameras
Abhängig von den Anwendungsmöglichkeiten der Kamera ergeben sich viele Unterschiede. Die Kameras unterscheiden sich in ihrer Größe, im Temperaturbereich und im Spektralbereich. Bei der Temperaturmessung von Lebensmitteln, beispielsweise gefriergetrockneten Früchten, kann sich der Temperaturbereich von -20 Grad Celsius bis zu 500 Grad Celsius erstrecken. Bei der Qualitätssicherung bei der Stranggussherstellung beginnt der Temperaturbereich erst bei 600 Grad Celsius und endet bei 3.000 Grad Celsius.
Großer Markt für Wärmebildkameras
Mit dem immer breiter werdenden Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten für Wärmebildkameras wird auch der Markt immer größer und unübersichtlicher. Neben deutschen Herstellern versuchen viele Billiganbieter aus dem Ausland, den Markt zu erobern. Sie locken mit Produkten zu niedrigen Preisen, deren Qualität und Einsatzmöglichkeiten zu wünschen übrig lassen.
Möchten Sie für Ihre Anwendungen in der Industrie eine Wärmebildkamera nutzen, sollten Sie ein hochwertiges Produkt eines deutschen Herstellers wählen. Entscheiden Sie sich für Miete statt Kauf, können Sie bei verschiedenen deutschen Anbietern von Zusatzleistungen für die jeweilige Anwendung profitieren.
Fazit: Immer mehr Einsatzmöglichkeiten von Wärmebildkameras
Die Einsatzmöglichkeiten von Wärmebildkameras in der Industrie werden immer größer. Mit den Kameras können Mängel in der Isolierung und in der Bausubstanz aufgedeckt werden. Eine große Rolle spielen Wärmebildkameras in der Werkstoffprüfung, da sie eine berührungslose Temperaturmessung erlauben. Die Preisspanne ist groß. Wird die Kamera nur hin und wieder benötigt, ist die Miete eine Alternative zum Kauf. Verschiedene Vermieter bieten vielfältige Zusatzleistungen abhängig vom Einsatzgebiet der Wärmebildkamera an.