Die Digitalisierung in der metallbearbeitenden Industrie

Die Digitalisierung in der metallbearbeitenden Industrie

Digitale Technologien verändern die Welt und verbessern die Arbeitsweise von Unternehmen aus allen Branchen dramatisch. Auch metallbearbeitende Unternehmen sehen sich heute einer enormen Gelegenheit gegenüber, ihre Betriebsmodelle durch die Implementierung digitaler Technologien zu verändern und so die betriebliche Effizienz, den Kundenservice, das Lagermanagement und die Gewinnspanne zu verbessern.

Die metallbearbeitende Industrie zeichnet sich durch kundenspezifische Produktion, lange technologische Vorlaufzeiten, hohen Informationsbedarf und viele Produktionsrestriktionen aus. Aufgrund dieser hohen Komplexität in der Metallverarbeitung ist die digitale Transformation für metallbearbeitende Unternehmen ein Segen, wenn sie richtig umgesetzt wird. Die Branche erhält dadurch die Chance, Prozesse zu vereinfachen und zu verbessern. Sei es die additive Fertigung oder neue Technologie, die einfache Halbzeuge zu fertigen Bauteilen macht.

 

Digitalisierung als Lösung

Die Ära der Digitalisierung in der Stahl- und Metallindustrie ist längst angebrochen. Die Kosten für Datenerfassung, -speicherung und -analyse sind in den vergangenen Jahren drastisch gesunken. Folglich steht heute eine Vielzahl digitaler Lösungen zur Verfügung, deren Implementierung relativ kostengünstig ist.
Die Digitalisierung der Metallverarbeitung beginnt, wie in vielen anderen Fertigungsindustrien, typischerweise im Werk. Das industrielle Internet der Dinge bietet enorme Möglichkeiten zur Automatisierung und Effizienzsteigerung. Die Sicherheit von Personen und Vermögenswerten ist ein weiterer offensichtlicher Verbesserungsbereich.

On-Demand-Produktion durch additive Fertigung ermöglicht einfachere und zuverlässigere Fertigung vom ersten Prototyp bis zum massentauglichen Endprodukt. Außerdem können Produktionszeiten so von mehreren Wochen teils auf wenige Tage reduziert werden. Additive Fertigung ermöglicht es dem Kunden, sein Modell direkt auf die entsprechende Plattform hochzuladen und es per 3-Druck anfertigen zu lassen.

Die J.G. Weisser Söhne GmbH & Co. KG. entwickelte ein Verfahren, bei dem Halbzeuge in rotierenden Bewegungen auf Bauteiloberflächen aufgetragen werden. Somit werden einfache Halbzeuge in kürzester Zeit zu fertigen Bauteilen.

Predictive Analytics als digitale Technologie hat zum Beispiel gezeigt, dass sie Betriebsmodelle in Bezug auf Geschwindigkeit, Kosten und einfache Implementierung revolutionieren kann. Es wendet fortschrittliche, selbstlernende Algorithmen an, um große Datenmengen zu sichten und Muster zu identifizieren.

Im Vertrieb ermöglicht es beispielsweise Nachfrageprognose – basierend auf einem detaillierten Verständnis der Kundenbedürfnisse und der Nachfragefaktoren. Dadurch können metallbearbeitende Unternehmen Lagerbestände reduzieren und Margen verbessern und gleichzeitig einen besseren Service bieten.
Vorhersagemodelle werden auf ihre Genauigkeit hin überprüft, und die Algorithmen werden basierend auf den tatsächlichen Ergebnissen angepasst, um die Genauigkeit im Laufe der Zeit zu verbessern. In der Regel wird eine Verbesserung der Prognosegenauigkeit um 20 bis 30% erwartet. Dadurch können sich metallbearbeitende Unternehmen auf das Wesentliche konzentrieren können – die Metallverarbeitung und den Kunden.

Im Betrieb können Unternehmen mithilfe von Anwendungsfällen für vorausschauende Wartung Geräteausfälle vorhersagen (ein häufiges und vor allem kostspieliges Problem in der Metallverarbeitung).

Die traditionelle Prognosemethode hängt von den Erfahrungen der Menschen ab, bei denen nur begrenzte Daten gesammelt und analysiert werden und kein durchdachter Mechanismus aufgebaut wurde. Mit Sensoren und Algorithmen für maschinelles Lernen können digitale Lösungen die Vorhersagegenauigkeit erheblich verbessern.

 

Die Vorzüge bei der Verarbeitung von Titan Metall

Leicht und trotzdem extrem widerstandsfähig, so lässt sich der begehrte Rohstoff Titan wohl am besten beschreiben. Außerdem verwittert es nicht, ist nicht toxisch und löst keinerlei Allergien aus, wodurch es seit Jahren auch in der Medizin Anwendung findet. Obwohl Titan vergleichsweise häufig vorkommt, ist es in der Verarbeitung relativ teuer. Trotzdem ist Titan als eine Art Alleskönner in den verschiedensten Branchen stark nachgefragt – etwa beim Bau von Flugzeugen, Medizintechnik, Automobilen, industriellen Maschinen oder Werkzeugen. Weitere Informationen dazu finden Sie auch hier. Es gilt also, den vorhandenen Rohstoff möglichst effizient zu nutzen.

Damit etwa bei der Herstellung von Halbzeugen möglichst wenig Abfall entsteht, kann mittels digitalen Technologien auf möglichst exakte Zuschnitte gesetzt werden. Somit kann erneut zu verarbeitendes Überschussmaterial deutlich reduziert werden. Wieder erreichen wir durch die Digitalisierung deutlich höhere Effizienz.