Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Erdöl in Norddeutschland

Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Erdöl in Norddeutschland

Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Erdöl in Norddeutschland

Schwarzes Gold, wie Erdöl nicht ohne Grund genannt wird, ist ein wichtiges Wirtschaftsgut in den Förderländern. Mit der Gewinnung von Rohöl hat sich der Norden Deutschlands zu einer volkswirtschaftlich wichtigen Region etabliert. Nicht nur deutschlandweit, sondern global betrachtet hat Norddeutschland dank seinen Vorkommen an Rohöl an Bedeutung gewonnen.

Aktuell sind die Ölpreise im Keller ( siehe oil-profit.de ), doch das ändert nichts am steigenden Rohöl-Bedarf und damit an der Förderung im Norden Deutschlands. Rohstoffreserven im eigenen Land verschaffen einen Vorteil, wie sich am Beispiel Norwegens und der Autarkie des kleinen Landes im hohen Norden zeigt. Seit die Norweger ihre eigenen Erdölvorkommen fördern, hat der Staat eine Wende durchlebt und einen völlig neuen Wirtschaftszweig erschlossen. Auch vor den deutschen Küsten der Nordsee sprudelt das Erdöl.

 

Warum Erdöl aus Norddeutschland eine so hohe wirtschaftliche Bedeutung aufweist

Der Regierungsbezirk Weser-Ems befindet sich aufgrund seiner geographischen Lage praktisch unmittelbar an der (Rohöl)-Quelle. Allein diese Tatsache sorgt dafür, dass sich die niedersächsische Region als wichtiger Wirtschaftsstandort für unterschiedliche Branchen etabliert hat. Neben den Unternehmen, die gezielt mit der Förderung des Rohöls beschäftigt sind, hat das Vorkommen dem Weser-Ems Gebiet eine flächendeckende Steigerung der Beliebtheit als Firmenstandort beschert.

Wo Erdöl gefördert wird, müssen Trassen gebaut, logistische Lösungen geboten und die Verarbeitung realisiert werden. Für das eigentlich kleine, in Norddeutschland gelegene Weser-Ems-Gebiet hat sich durch das Rohöl eine ganz neue Attraktivität ergeben. Neben der Erdöl-Förderungsindustrie befindet sich der einzige Ölhafen Deutschlands im Norden. Am Standort Wilhelmshaven in Weser-Ems werden die Rohöl-Tanker gelöscht, ehe der Weitertransport über die Straßenlogistik erfolgt. Rohstofflieferungen aus verschiedenen Förderungsländern kommen zu einem Anteil von 20 Prozent über die Anlage im Ölhafen Wilhelmshaven.

 

Förderung von Erdöl an Land in Norddeutschland

Im Hamburger Raum wird seit mehr als 80 Jahren Rohöl gefördert. Aktuell ist die Förderung in vielen Regionen Deutschlands deutlich zurückgegangen. Anders verhält es sich im Einzugsgebiet Weser-Ems, wo sich trotz aller kritischen Stimmen eine große Industrie in der Erdölbranche angesiedelt hat. Norddeutsche Unternehmen beziehen ihr Erdöl aus norddeutschen Quellen, die sich neben den Vorkommen in der Nordsee zum Großteil an Land befinden. Auch wenn in den letzten Jahren immer mehr fossile Brennstoffe verzichtet und die erneuerbare Energie in den Fokus gerückt wird: Ohne das Rohöl aus Norddeutschland würden einige Industriezweige still stehen – oder aber teures Erdöl aus anderen Förderungsländern beziehen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch im Export wird das norddeutsche Rohöl genutzt und stellt somit eine wichtige Quelle in der Volkswirtschaft dar. Der Ölmarkt schrumpft, so dass im Endeffekt nur die modernsten Anlagen zukünftig weiter betrieben werden. Dazu gehört die Anlage in Wilhelmshaven, die allein aus diesem Grund eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für die Weser-Ems Region hat.

 

Förderung von Erdöl in der Nordsee

Mehrere Jahrzehnte lang war die Nordsee die größte Ölförderungsstätte Deutschlands. Doch seit einigen Jahren steht die Ölförderung aus dem Meer in starker Kritik. Den Wirtschaftsraum Nordsee teilen sich die Erdölförderer Großbritannien, Norwegen und Deutschland. Auch Dänemark und die Niederlande verfügen über Offshore- Plattformen, die seit einigen Jahrzehnten in der Nordsee betrieben werden.

Noch ist das Schwarze Gold in der Nordsee vorhanden. Doch die Reserven mindern sich und Norddeutschland steht vor der Frage der Plattformrückbauten, wenn kein Erdöl mehr sprudelt oder wenn die Klimawende den fossilen Rohstoff von der Bildfläche verschwinden lässt. In der Rohöl-Förderungsindustrie sind viele Unternehmen im Nordseeraum und im angrenzenden Weser-Ems-Gebiet tätig. Ein Ende des Industriezweiges würde gravierende volkswirtschaftliche Schäden und einen rapiden Anstieg der Arbeitslosenzahlen nach sich ziehen.

 

Ölhafen in Wilhelmshaven: Die Öldrehscheibe Deutschlands

Wenn es um Erdöl aus Deutschland geht, steht der Wilhelmshavener Ölhafen als essenzielle Drehscheibe im Fokus. Der Bau der Mineralölleitung von Wilhelmshaven aus stellt beispielsweise sicher, dass die Emsländer Mineralölraffinerien mit Rohöl versorgt werden. Der Ausgangspunkt der Nord-West-Ölleitung wurde bereits im Jahr 1958 errichtet und ist seitdem ein wichtiger Kern der wirtschaftlichen Lage der Weser-Ems-Region. Aber nicht nur im Land, sondern auch im Export von Rohöl spielt Wilhelmshaven eine essenzielle Rolle.

Die Wassertiefe ist mit 18 Metern gesichert. Für größere Tanker besteht die Möglichkeit, nach Anmeldung auch mit 21 Metern Tiefgang in den Wilhelmshavener Ölhafen einzufahren. Speziell dafür wird die Liegewanne ausgebaggert. Die Öldrehscheibe Deutschlands ist auch nach mehr als einem halben Jahrhundert der einzige Hafen, an dem riesige Öltanker anlegen und Erdöl liefern können. Für die Weser-Ems Region spielt der Ölhafen eine sehr wichtige Rolle, da er als größter Arbeitgeber und als deutschlandweit einziger Hafen mit dieser Kapazität verfügt.

Auch die in Ostfriesland gelegene Kavernenanlage Etzel spielt in der Ölwirtschaft eine überbordende Rolle. Die Kavernengesellschaft ist ein weiterer attraktiver Arbeitgeber und ein Gemeinschaftsunternehmen, unter dessen Schirm sich fünf Betreibergesellschaften angesiedelt haben.

Sie möchten mehr über die Bedeutung von Erdöl in der Volkswirtschaft in Weser-Ems erfahren oder gehören zu den Unternehmen, die sich nahe der Quelle ansiedeln und einen Standort eröffnen wollen? Dann ist das Weser-Ems-Land ein guter Standort, von dem aus Sie Ihr Unternehmen betreiben und einigen infrastrukturellen Vorteilen profitieren können.