Wartungsarbeiten: Beim Huntesperrwerk in Elsfleth wird der Stöpsel gezogen

Wartungsarbeiten: Beim Huntesperrwerk in Elsfleth wird der Stöpsel gezogen

Wartungsarbeiten: Beim Huntesperrwerk in Elsfleth wird der Stöpsel gezogen

Das 120 Meter breite Huntesperrwerk zählt zu den wichtigsten wasserwirtschaftlichen Anlagen in der Wesermarsch. Anfang Mai wurde bei der westlichen Schifffahrtsöffnung buchstäblich der „Stöpsel gezogen“: Die Anlage wird im Rahmen routinemäßiger Wartungsarbeiten für rund sechs Wochen vollständig trockengelegt. Auch der Schiffsverkehr ist betroffen.

Man kennt es von Auto, Fahrrad und Co.: Ohne regelmäßige Pflege und Wartung folgt nicht selten ein böses Erwachen. Damit es beim Huntesperrwerk in Elsfleth gar nicht erst soweit kommt, führt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) neben permanenten Unterhaltungsarbeiten jedes Jahr eine umfassende Wartung der Anlage durch. Der NLWKN ist Betreiber des Huntesperrwerks, das seit 1979 dafür sorgt, dass die Städte Elsfleth und Oldenburg sowie das Umland zuverlässig vor Sturmfluten geschützt werden.

Im Rahmen der rund sechswöchigen Arbeiten wird nach dem vollständigen Abpumpen des Wassers zunächst eine Treppe in die 26 Meter breite Schifffahrtsöffnung eingebaut. „Über sie können unsere Kollegen den Boden des Sperrwerks erreichen, der sonst mit Wasser bedeckt ist“, erläutert Reiner Geveke von der NLWKN-Betriebsstelle Brake-Oldenburg. Neben einer Reinigung des Bodens von Muscheln, Sand und Unrat stehen vor allem die Reinigung der Stemmtore und die Ausbesserung des Korrosionsschutzanstrichs auf dem Programm. Zwei Stemmtore mit einer Gesamtfläche von rund 2.500 Quadratmetern werden komplett eingerüstet und von einer Firma nachbeschichtet. Auf diese Weise soll die Betriebssicherheit für die nächsten 30 bis 40 Jahre sichergestellt werden. „Im weiteren Verlauf führen wir Funktionskontrollen der Stemmtore, der Luftsprudelanlage, der Spülleitungen und der Zentralschmierungen sowie Sichtkontrollen des Betons durch“, so Geveke. Abgeschlossen werden die Arbeiten mit einer Dichtigkeitsprüfung der Tore.

Größere Schäden erwarten die Küstenschutz-Experten nicht. Die Stemmtore laufen problemlos. Auswirkungen haben die Arbeiten vor allem auf die Berufsschifffahrt und die Sportbootfahrer auf der Hunte. Bis zum 11. Juni muss die Schifffahrtöffnung für den Schiffsverkehr gesperrt bleiben. Ebenfalls kann in dieser Zeit die bei Ausflüglern beliebte Überquerung des Huntesperrwerks per Fahrrad oder zu Fuß auf Grund der Wartungsarbeiten eingeschränkt sein.

Quelle Pressemeldung von  Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz