IHK-Fachausschuss Industrie und Umwelt mit neuem Vorsitzenden Gremium fordert Energie- und Klimapolitik mit Augenmaß

IHK-Fachausschuss Industrie und Umwelt mit neuem Vorsitzenden Gremium fordert Energie- und Klimapolitik mit Augenmaß
Bildunterschrift: Wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden des IHK-Fachausschusses Industrie und Umwelt gewählt: Dietmar Hemsath, Geschäftsführer der Georgsmarienhütte GmbH (Bildquelle: Georgsmarienhütte GmbH).

IHK-Fachausschuss Industrie und Umwelt mit neuem Vorsitzenden Gremium fordert Energie- und Klimapolitik mit Augenmaß

„Die Energiewende stellt energieintensive Unternehmen aller Branchen vor enorme Kraftanstrengungen. Dabei stehen sie häufig am Beginn von Wertschöpfungsketten und sind damit Garant für viele nachgelagerte Arbeitsplätze“, erläuterte Dietmar Hemsath, neugewählter Vorsitzender des Fachausschusses für Industrie und Umwelt der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, die Sorgen der Ausschussmitglieder. Die Unternehmen seien bereit, den Wandel aktiv zu gestalten, so Hemsath weiter, aber es müsse eine Energiepolitik mit Augenmaß betrieben werden.

Die Genehmigungsverfahren für neue Anlagen dauerten in Deutschland noch immer vergleichsweise lange. Dies stehe einer raschen Umsetzung häufig entgegen. Hier müsse politisch nachgebessert werden. Zudem schränkten komplizierte Detailregelungen etwa im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Unternehmen ein. Ein Beispiel dafür sei der Ausbau der Photovoltaik zum Eigenverbrauch. „Die Komplexität des EEGs wird immer mehr zur Bremse für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien. Hier gibt es Verbesserungsbedarf“, so Hemsath.

Der Geschäftsführer der Georgsmarienhütte GmbH wurde im Rahmen der Sitzung zum neuen Vorsitzenden des Industrie- und Umweltausschusses gewählt. Hemsath wies darauf hin, dass sich die politischen Rahmenbedingungen für die Industrie derzeit massiv änderten. So wurden in den vergangenen zwölf Monaten viele Gesetzesvorhaben angestoßen, insbesondere um europäische und nationale Klimaziele umzusetzen. Wichtig sei, dass die Belange der betroffenen Branchen dabei gehört würden, so Hemsath. Zu seinem Stellvertreter wählte das 58 Unternehmerinnen und Unternehmer zählende Gremium Bernd Wehming, Geschäftsführer der Klasmann-Deilmann GmbH in Geeste. Beide Wahlen erfolgten einstimmig.

Zuvor hatte Hendrik Kampmann, Geschäftsführer der Kampmann GmbH in Lingen, das IHK-Gremium zehn Jahre erfolgreich geleitet und viele Projekte und politische Initiativen angestoßen, darunter die Industriekampagne „Industrie ist Zukunft“ von IHK und Industriellem Arbeitgeberverband (IAV). Eines seiner wichtigsten Themen war von Beginn an die Energiewende. Zur politischen Agenda des Ausschusses gehörten in den vergangenen Jahren auch die Digitalisierung, der Infrastrukturausbau, die Fachkräftesicherung sowie die Lockerung der von der Europäischen Union verhängten Russlandsanktionen. „Es bleibt wichtig, dass wir Unternehmer die Politik immer wieder dafür sensibilisieren, wie wichtig die Industrie als Taktgeber der Konjunktur ist“, erklärte Kampmann, der seit 2008 auch IHK-Vizepräsident ist.

Der aus ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern bestehende IHK-Fachausschuss Industrie und Umwelt trifft sich dreimal jährlich. Seine Mitglieder tauschen sich regelmäßig mit Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft aus und erarbeiten Positionen für die IHK-Vollversammlung.

Quelle Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer  Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim