IG Metall Bremen ruft am Freitag Beschäftigte von Airbus Operations und Premium Aerotec zum Warnstreik auf

IG Metall Bremen ruft am Freitag Beschäftigte von Airbus Operations und Premium Aerotec zum Warnstreik auf

IG Metall Bremen ruft am Freitag Beschäftigte von Airbus Operations und Premium Aerotec zum Warnstreik auf

Seit Monaten steht die IG Metall in einer Auseinandersetzung mit Airbus um die künftige Struktur von Airbus Operations und Premium Aerotec. Das Unternehmen sieht vor:

–          eine neue Firma zu gründen; die „Airbus Strukturmontage“ (ASA). Dafür sollen der gesamte Standort Stade und große Teile der Hamburger Produktion sowie der Standort Premium Aerotec Nordenham und Bremen ausgegliedert werden.

–         die Einzelteilefertigung von Premium Aerotec an einen Investor zu verkaufen. Dies umfasst den gesamten Premium Aerotec Standort Varel sowie Teile des Standorts in Augsburg.

 

Diese Betriebsänderungen führen zu einem Arbeitsplatzabbau bei der Einzelteilefertigung, zu Einsparungen bei der neuzugründenden ASA und zu unsicheren Standortkonzepten bei den Airbus Operations-Standorten.

Da sich keine Gesprächs- und Kompromissbereitschaft auf Seiten des Arbeitgebers abzeichnet, hat die IG Metall zu Verhandlungen eines Sozialtarifvertrags aufgefordert. Nach zwei Verhandlungsrunden bestätigte sich, Airbus lehnt Alternativkonzepte ab und ist zudem nicht bereit, für Airbus Operations und ASA Arbeitsanteile an den zukünftigen Flugzeugprogrammen zu garantieren. Zudem schließt Airbus betriebsbedingte Kündigungen nur über den geplanten Betriebswechsel aus und ist auch nur zu Standortzusagen bis 2025 bereit.

Die Forderung der IG Metall, betroffenen Beschäftigten der vom Verkauf bedrohten Standorte Varel und Nordenham unter dem Dach von Airbus zu belassen, lehnt das Unternehmen ebenfalls ab.

Da die IG Metall mit ihren Zukunftsvorstellungen nicht durchdringt, geht es nun um die Verhandlung über die soziale Absicherung der betroffenen Beschäftigten. Gefordert wird:

–          eine Abfindung von drei Bruttomonatsgehältern je Beschäftigungsjahr bei einem Sockelbetrag von 25.000 Euro, sollten Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren.

–          eine Härtefallregelung für IG Metall-Mitglieder sowie

–          zweijährige Qualifizierungsmaßnahmen bei Fortzahlung der Bezüge und

–          eine Laufzeit des Sozialtarifvertrags von zwölf Jahren

 

„Von den geplanten Veränderungen ist der Bremer Standort ebenfalls betroffen. Zum einen direkt durch den Wechsel der Premium Aerotec-Belegschaft in die ASA, zum anderen weil in diesen neuen Strukturen nur noch die Endlinie in Hamburg und die Flügelausrüstung und Landeklappenfertigung in Bremen als einzige Produktionsbereiche bei Airbus Operations verbleiben würden. Und sollten sich die Arbeitgeber in den kommenden zwei Jahren mit ihren bestehenden Plänen zur Verlagerung der Flügelausrüstung aus Bremen nach England durchsetzen, wäre in absehbarer Zeit der Bremer Standort aufs Höchste gefährdet. Aus diesem Grund betreffen uns die Forderungen nach einem Sozialtarifvertrag in gleicher Weise. Es muss jetzt darum gehen, unsere Kraft zu bündeln und alle Beschäftigten an den Standorten abzusichern“, so Ute Buggeln, Geschäftsführerin IG Metall Bremen.

Quelle Pressemeldung von  IG Metall