IHK-Berufsbildungsausschuss möchte mehr Jugendliche für die duale Berufsausbildung begeistern

IHK-Berufsbildungsausschuss möchte mehr Jugendliche für die duale Berufsausbildung begeistern
(von links): Gemeinsamer Einsatz für die Berufsorientierung: Stephan Soldanski, Ansgar Kleymann und Peter Diekmann.

IHK-Berufsbildungsausschuss möchte mehr Jugendliche
für die duale Berufsausbildung begeistern

„Die Unternehmen sind auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Die Auszubildenden von heute sind genau diese Fachkräfte von morgen! Daher sollten sich insbesondere die Unternehmen, die in jüngster Zeit ihre Ausbildungsleistung reduziert haben, gefordert sehen, ihr Engagement wieder zu verstärken“, erklärte Stephan Soldanski, von der Arbeitnehmerseite entsandter Vorsitzender des IHK-Berufsbildungsausschusses, in der aktuellen Sitzung des Gremiums, die auf Einladung von Schulleiter Peter Diekmann bei den Berufsbildenden Schulen (BBS) in Meppen stattfand.

„Einerseits fehlen Ausbildungsplätze und zugleich wird es für Unternehmen in der Region immer schwieriger, alle Ausbildungsstellen auch zu besetzen“, beschrieb Soldanski die herausfordernde Lage am Ausbildungsmarkt. Gründe seien die demografische Entwicklung sowie der anhaltende Trend zur höheren Schulbildung und zum Studium. Aufgrund der Pandemie ausgefallene Veranstaltungen zur Berufsorientierung hätten diesen Trend noch verstärkt. Häufig sei Jugendlichen und deren Eltern nicht bekannt, dass eine duale Ausbildung jungen Menschen Karrierechancen biete, die einer akademischen Ausbildung in nichts nachstünden.

Ansgar Kleymann, Geschäftsführer der Kleymann Oberflächentechnik GmbH aus Werlte, stellte bei der Sitzung die Ausbildungsinitiative für Beschichtungstechnik unter dem Slogan „Werde Beschichtungsprofi“ als Beispiel für eine erfolgreiche Berufsorientierung vor. „Mit kurzen Videoclips und Interviews in den sozialen Medien ist es Unternehmen aus dem Emsland gelungen, Jugendliche wieder für den wenig nachgefragten Beruf des Verfahrensmechanikers für Beschichtungstechnik zu begeistern“, so Kleymann.

„Die duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule bietet eine solide Grundlage für einen guten Start in das Berufsleben“, unterstrich Soldanski. Da viele Ausbildungsstellen des Jahres 2021 in der Region unbesetzt geblieben sind, sei der Ausbildungsbeginn nach wie vor möglich. Dies gelte auch für Studienabbrecher. Erfreulich sei, dass die Zahl der eingetragenen Ausbildungsverträge in diesem Jahr in der Wirtschaftsregion im Vergleich zum Vorjahresmonat bereits wieder um 2,1 Prozent gestiegen sei.

Der aus Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- und Lehrervertretern bestehende IHK-Berufsbildungsausschuss trifft sich dreimal jährlich und ist in allen wichtigen Angelegenheiten der beruflichen Bildung zu unterrichten und anzuhören. Er hat im Rahmen seiner Aufgaben auf eine stetige Entwicklung der Qualität der beruflichen Bildung hinzuwirken. Die vom Niedersächsischen Kultusministerium berufenen Gremienmitglieder sind ehrenamtlich tätig.

Quelle Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim