Die Vorteile einer Urnenbestattung im Vergleich zu einer klassischen Erdbestattung

Die Vorteile einer Urnenbestattung im Vergleich zu einer klassischen Erdbestattung

Die Vorteile einer Urnenbestattung im Vergleich zu einer klassischen Erdbestattung

Während früher Bestattungen in Urnen nur relativ selten vorkamen, sind sie inzwischen die am häufigsten gewählte Bestattungsart. In einzelnen deutschen Bundesländern, z.B.. dem Saarland, beträgt das Anteil von Feuerbestattungen bereits über 70 Prozent aller Bestattungen. Die Tatsache, dass sich viele Menschen ganz bewusst zu Lebzeiten für diese Form der Bestattung entscheiden, hängt mit zahlreichen Vorteilen der Urnenbestattung zusammen.

Auch das Sterben ist teuer. Die Kosten für die Anmietung einer Grabfläche, die Erstellung des Grabsteins, die Organisation der Trauerfeier, Grabschmuck usw. können sich schnell auf einen Betrag von über 5.000 EUR addieren. Bei einer Feuerbestattung sind die Kosten deutlich geringer, als bei der klassischen Erdbestattung. Dies hängt in erster Linie damit zusammen, dass die langjährige Miete (mindestens 25 Jahre) eines vergleichsweise kleinen Urnengrabs deutlich weniger kostet, als die Bereitstellung eines Reihengrabs. Auch die Überführungskosten sind geringer: Soll der Verstorbene an einem anderen Ort begraben werden, so kann eine Urne recht günstig – sogar per Post – transportiert werden. Der Transport eines Sarges über größere Entfernungen ist dahingegen recht kostspielig.

Nicht nur die reinen Bestattungskosten liegen bei einer Urnenbestattung unter den Kosten einer Erdbestattung , sondern auch die Folgekosten und der Aufwand der Grabpflege. Die Pflege eines Reihengrabs ist über mehrere Jahrzehnte hinweg nicht nur sehr arbeitsintensiv, sondern auch teuer. Wen die Grabpflege nicht selbst durchgeführt werden kann, muss ein Gärtner zu hohen Gebühren damit beauftragt werden. Bei einer Urnenbestattung ist die Grabfläche sehr viel kleiner und verursacht in der Pflege viel weniger Kosten und Arbeit. Wer sich für die Bestattung in einem Kolumbarium (Urnenhalle) entscheidet, muss sich mit den Folgekosten der Grabpflege überhaupt nicht beschäftigen.

Die Feuerbestattung bietet aber auch organisatorische Vorteile. Es ist in Deutschland zwar nicht einheitlich geregelt, wie schnell eine Erdbestattung nach dem Tod erfolgen muss, aber im Durchschnitt gilt eine Zeit von 5-7 Tagen. Die Angehörigen sind also in dieser sehr schwierigen Zeit des Abschieds auch noch zusätzlich mit der Organisation der Trauerfeier belastet. Bei der Entscheidung für eine Urnenbestattung kann die Urne nach der Einäscherung viel länger aufbewahrt werden und dann zu einem späteren Zeitpunkt erst die Trauerfeier und Beisetzung erfolgen. Diese Zeit kann dann zur erweiterten Organisation und Planung der Feier gut genutzt werden. So können vielleicht auch weiter entfernt lebende Trauergäste zur Beerdigung dazukommen, die einen längeren Vorlauf bei der Organisation der Reise benötigen.

Schließlich gibt es bei einer Urnenbestattung auch ausgefallenere Möglichkeiten der Bestattung. Während die klassische Bestattung im Sarg immer in der Erde erfolgen muss, gibt es für die Asche in der Urne viel mehr Möglichkeiten. So gibt es z.B. die Variante einer Seebestattung oder die Asche kann bei einer Luftbestattung über einem bestimmten Gebiet, mit dem der Verstorbene eine intensive Verbindung hatte, ausgestreut werden. Eine weitere Variante stellt die Baumbestattung dar, bei der die Urne in der Nähe des Wurzelwerks eines großen Baums vergraben wird. Ein vielleicht etwas exotische Variante besteht darin, die Asche des Verstorbenen in einen synthetischen Diamanten zu transformieren, der dann als Schmuckstück aufbewahrt oder sogar getragen werden kann. Wer einen solchen Wunsch hegt, sollte diesen aber bereits zu Lebzeiten mit den Angehörigen besprechen.