Firma im Ausland gründen: Vorteile abseits möglicher Steuerersparnisse

Firma im Ausland gründen: Vorteile abseits möglicher Steuerersparnisse

Firma im Ausland gründen: Vorteile abseits möglicher Steuerersparnisse

Eine eigene Firma gründen – der Traum vieler Menschen in Deutschland. Doch sobald sie sich genauer informieren, stellen sie fest: Die bürokratischen und steuerlichen Hürden in Deutschland sind hoch. Sofort kommt die Idee auf, die Firma stattdessen im Ausland zu gründen. In vielen Fällen bietet das Steuervorteile.

Doch weil so viele Ratgeber und Experten sich auf die potentiellen Steuerersparnisse konzentrieren, fallen andere wichtige Faktoren nicht so sehr auf. Das ist ziemlich tragisch, denn es gibt noch etliche weitere Gründe dafür, dass eine Gründung im Ausland sinnvoller ist als in Deutschland. Diese können genauso wichtig sein, wenn die Entscheidung für oder gegen eine Firmengründung im Ausland getroffen wird.

Sparen bei der Firmengründung

Im ersten Schritt muss betont werden, dass im Ausland häufig schon bei der Firmengründung gespart werden kann. Zum einen liegt das an den angesprochenen Steuerersparnissen. Mehr dazu und zu den rechtlichen Besonderheiten: Firma im Ausland gründen. Aber unter Umständen können auch Förderungen erhascht werden. Viele Länder sind darauf angewiesen, dass ausländische Unternehmer und Investoren die Wirtschaft ankurbeln.

Deshalb gibt es neben Steuervorteilen auch Förderprogramme und verringerte bürokratische Hürden. Hinzu kommt, dass Mieten geringer sein können. Auch Mitarbeiter können oft günstiger beschäftigt werden als in Deutschland. Bei Anschaffungen wie Möbeln, den Energiekosten und Neubauprojekten können ebenfalls Kosten reduziert werden.

Neue Märkte erschließen

Eine Firma im Ausland zu gründen, heißt immer auch, einen neuen Markt zu erschließen. Obwohl sich dank der Globalisierung schon viele Gemeinsamkeiten auf den Märkten finden lassen, gibt es doch noch kulturelle Unterschiede. Möchte man diese nicht nur theoretisch kennen, kann ein Firmensitz vor Ort sinnvoll sein.

Außerdem gibt es in typischen Ländern für eine Firmengründung (z.B. Zypern oder Ungarn) bereits eine bestehende Gründerkultur. Somit können hier auch schnell und einfach wichtige Kontakte geknüpft werden. Es wird international und mehrsprachig gearbeitet und häufig kann man in viele neue Projekte früh miteinsteigen.

Persönliche Erfahrung

Es kann auch persönliche Gründe geben, um nicht in Deutschland leben und arbeiten zu wollen. Wer in einer Region bereits mehrfach Urlaub gemacht hat (oder dort Verwandtschaft besitzt), will vielleicht seinen Lebensmittelpunkt verlegen. Das hat den Vorteil, dass einem die Kultur nicht völlig fremd ist.

Hinzu kommt, dass die Lebensqualität gesteigert werden kann. In einer wärmeren Region zu leben und zu arbeiten, kann das Wohlbefinden steigern. Gleiches gilt, wenn man von positiv gestimmten Menschen umgeben ist. Die angesprochene Gründerkultur kann in einigen Ländern und Städten geradezu beflügelnd wirken. Oder aber man wählt das andere Extrem: Anstatt sich immer neue Ziele zu setzen, wird die Firma auf Beständigkeit hin angelegt. Statt Hektik und Bürokratie bekommt man im Ausland Ruhe und Gelassenheit.

Internationale Ausrichtung ist für viele Unternehmen Pflicht

Es gibt nur wenige moderne Unternehmenskonzepte, die ausschließlich auf deutsche Kunden ausgerichtet sind. Während viele bestehende Unternehmen durchaus nur den deutschen Markt bespielen können, sind Start-Ups meist internationaler ausgerichtet. Englisch ist Pflicht und die Unternehmensziele reichen über Grenzen hinaus.

Eine Firmengründung im Ausland kann dies noch einmal unterstreichen. Auch von dort aus kann der Hauptmarkt deutschsprachig sein. Doch gleichzeitig werden Kontakte zu Firmen aus aller Welt geknüpft. Eine Expansion ist bei ersten Erfolgen somit vorprogrammiert. Investoren sehen wahrscheinlich ein größeres Potential hinter der Firma.

Hinzu kommt, dass die Firmengründung im Ausland eine Herausforderung ist, die kaum jemand allein meistert – und das ist sogar ein Vorteil. Viele Gründer holen sich Unterstützung ins Boot. Das kann ein bestehender Kontakt sein oder aber ein rechtlicher Beistand von Experten. So oder so wird aus der Not eine Tugend gemacht. Denn wer kein Solo-Projekt startet, beginnt automatisch den Aufbau eines Netzwerkes. Weil rechtliche und kulturelle Besonderheiten bedacht werden müssen, wird viel Austausch gefördert. Gerade die Zusammenarbeit mit „alten Hasen“, die bereits vor vielen Jahren den Schritt ins Ausland gewagt haben, kann Gold wert sein.