Nachfrage in der niedersächsischen Industrie im Mai 2023 weiter stark rückläufig
HANNOVER. Im Mai 2023 sank die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern, verglichen zum Vorjahresmonat. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion preisbereinigt um 25% im Vergleich zum Mai 2022. Die Inlandsorders gingen dabei um 30% zurück, die Bestellungen aus dem Ausland verringerten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 20%. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete ein Minus von 29%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verminderte sich um 9%.
Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders unter Einfluss des Ukraine-Krieges, von Lieferkettenstörungen sowie der anhaltenden Inflation wie folgt: Im Vergleich zum Mai 2022 verringerte sich die Nachfrage beim Maschinenbau (-31%), bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-29 %), bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (-20%), bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-17%) sowie bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (-7%). Ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat wurde bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+14%) erzielt.
Gegenüber dem Vormonat (April 2023) ist die Nachfrage nach Industriegütern insgesamt um 7% gestiegen. Die inländischen Bestellungen erhöhten sich im Mai 2023 um 11% gegenüber dem Vormonat, die ausländischen Bestellungen legten um 4% zu. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern nahmen preisbereinigt um 10% zu, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 7% anstieg.
Pressemeldung von LSN