Rückgang der Gästeübernachtungen während der Coronapandemie in Niedersachsen niedriger als im Bundesdurchschnitt

Rückgang der Gästeübernachtungen während der Coronapandemie in Niedersachsen niedriger als im Bundesdurchschnitt

Rückgang der Gästeübernachtungen während der Coronapandemie in Niedersachsen niedriger als im Bundesdurchschnitt

Die Anzahl der Gästeübernachtungen in Niedersachsen ist von über 46 Mio. im Jahr 2019 auf knapp über 30 Mio. in 2020 und etwas über 32 Mio. im Jahr 2021 zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von 35,0% (2020) bzw. 30,7% (2021). Im gleichen Zeitraum fiel der bundesweite Rückgang mit 39,0% (2020) und 37.4% (2021) höher aus. Mit zunehmender Aufhebung der pandemiebedingten Beschränkungen stieg im Jahr 2022 die Anzahl der Gästeübernachtungen sowohl in Niedersachsen als auch bundesweit wieder an. Diese lag mit rund 43,3 Mio. in Niedersachsen und 451 Mio. bundesweit jedoch immer noch 6,4% in Niedersachsen und 9,1% bundesweit unter dem Niveau von 2019 – dem Jahr vor Beginn der Pandemie.

Bei der getrennten Betrachtung der Gästeübernachtungen aus dem In- und Ausland zeigt sich, dass die Gästeübernachtungen aus dem Ausland in den Jahren 2020 und 2021 in allen Bundesländern stärker zurückgegangen sind als die der inländischen Gästeübernachtungen. In Niedersachsen gingen die Übernachtungen ausländischer Gäste während der Pandemiejahre 2020 und 2021 jeweils um über 55,5% gegenüber 2019 zurück, während die Anzahl der inländischen Gästeübernachtungen im gleichen Zeitraum um 33,1% (2020) und 27,9% (2021) unter dem Vor-Pandemie-Niveau lag. Bundesweit lag der Rückgang ausländischer Gästeübernachtungen in den Jahren 2020 und 2021 bei über 60,0%, inländische Gästeübernachtungen sind dagegen jeweils um etwas mehr als 30,0% zurückgegangen. Diese unterschiedliche Entwicklung setzte sich auch im Jahr 2022 fort, allerdings auf niedrigerem Niveau. So lagen 2022 die Gästeübernachtungen in Niedersachsen aus dem Inland 5,3% unter dem Niveau von 2019 (Deutschland: -5,7%). Bei den ausländischen Gästeübernachtungen waren es 18,4% weniger als 2019 (Deutschland: -24,3%).

Weitere Ergebnisse sowie eine deutschlandweite interaktive Darstellung der regionalen Unterschiede der Entwicklung der Gästeübernachtungen ist im Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder ( www.statistikportal.de/tourismus-pandemie) verfügbar.

Grundlage der vorliegenden Auswertung zum Tourismus in Deutschland sind die Jahressummen der Monatserhebung im Tourismus aus der Regionaldatenbank Deutschland ( www.regionalstatistik.de/genesis/online/statistic/45412 ). Bei den Gästeübernachtungen werden sowohl touristische als auch berufliche Reisen erfasst, eine getrennte Auswertung ausschließlich touristischer Reisen ist mit den vorliegenden Daten nicht möglich.

Kleinräumige Ergebnisse zum Tourismus in Deutschland bildet der kürzlich aktualisierte Tourismusatlas in Form von interaktiven Rasterkarten (10km bis zu 1km Rasterweite) für die Jahre 2018 bis 2022 ab. Mit Blick auf die Corona-Pandemie und unabhängig von administrativen Grenzen zeigt der Tourismusatlas unter anderem, in welchen Gebieten pandemiebedingte Schwankungen der Übernachtungszahlen im Jahresverlauf noch immer auftreten und wo die ausländischen Gäste wieder stärker an Bedeutung gewinnen. Für die räumliche Analyse der ausländischen Gäste wurden mit dem aktuellen Update vier weitere wichtige Herkunftsländer für den Tourismus in Deutschland ergänzt.

Pressemeldung von  LSN