Berufsbild SchädlingsbekämpferIn: Ausbildung und Beruf

Berufsbild SchädlingsbekämpferIn: Ausbildung und Beruf

Berufsbild SchädlingsbekämpferIn: Ausbildung und Beruf

Kakerlaken, Mäuse, Flöhe, Wanzen – all das und viele andere Kleintiere tummeln sich mit uns in Städten und Wäldern. Normalerweise sind all diese Tiere auch gar kein Problem, erst wenn sie sich unbegrenzt vermehren, Nutztieren, Menschen oder Vorräten schaden, muss man sie bekämpfen. Hier kommen Schädlingsbekämpfer zum Einsatz.

Die Aufgaben von Schädlingsbekämpfern

Hier ist der Name Programm, denn als Schädlingsbekämpfer sagt man den schädlichen Kleintieren den Kampf an. Bevor das aber passiert, steht erst einmal eine Inspektion an. Die Art des Schädlings muss bestimmt werden, damit man angemessene Gegenmaßnahmen einleiten kann. Auch ist es wichtig, herauszufinden, ob das Problem eine bestimmte Quelle hat. So breiten sich zum Beispiel Motten gern in Lebensmitteln aus, es wäre also in einem solchen Fall sinnvoll, den Kunden darauf hinzuweisen, den Keller oder die Vorratskammer auf befallene Lebensmittel wie Mehl zu überprüfen. Neben allen Arten von Schädlingen kann man als Kammerjäger aber auch in Kontakt mit Bienen, Wespen und Hornissen kommen. Diese haben – zum Leidwesen vieler Menschen – die Angewohnheit, sich immer dort einzunisten, wo man sie nicht gebrauchen kann. Es gehört also auch zum Berufsalltag von Kammerjägern, ein Wespennest zu entfernen in Bremen oder jeglichen anderen deutschen Städten.

Durch die Bekämpfung von Schädlingen schützt man aber nicht nur Nutztiere und Vorräte, sondern sorgt auch dafür, dass sich Krankheiten nicht ausbreiten. Vor allem in Restaurants oder anderen Einrichtungen, die mit Essen arbeiten oder dieses lagern, stellt ein Schädlingsbefall ein gesundheitliches Risiko für alle Kunden dar. Des Weiteren ist es auch die Aufgabe des Kammerjägers, möglichst gut einem weiteren Befall vorzubeugen. Das kann im Fall von Ratten das Stopfen von Löchern in Decken und Wänden sein, besteht aber sehr oft auch aus einem Gespräch mit dem Kunden. Viele Arten von Schädlingsbefall geschehen durch das fehlerhafte Lagern von Lebens- und Futtermitteln und können durch kleine Veränderungen in Zukunft vorgebeugt werden.

Um den Kunden weiter zu unterstützen, empfehlen viele Schädlingsbekämpfer, noch über einen längeren Zeitraum Fallen aufzustellen, um sicherzugehen, dass das Problem nachhaltig beseitigt wurde. Die Wahl dieser Produkte und die Beratung der Kunden in diesem Themenfeld der Vorbeugung von weiteren Problemen zählt also auch zum Aufgabenbereich von Schädlingsbekämpfern.

Wo findet die Arbeit statt?

Die Antwort auf diese Frage ist recht simpel: überall dort, wo sich schädliche Kleintiere wohlfühlen. Das können Ställe, Kellerräume aber auch völlig normale Wohnhäuser sein. So ganz sicher vor Wanzen und Flöhen ist nämlich niemand. Abhängig von der Umgebung findet die Beseitigung mit Chemikalien, biologischen oder mechanischen Methoden statt. Das Ziel ist hierbei die vollständige Beseitigung der Schädlinge sowie deren Hinterlassenschaften. Zusätzlich zur praktischen Arbeit stehen Kammerjäger auch in ständigem Austausch mit dem Gesundheitsamt, um sicherzugehen, dass die angewandten Methoden sicher sind, vor allem da durch fortlaufenden In- und Export auch die Zahl an Schädlingen stetig steigt.

Ausbildung

Die Ausbildung findet in der Regel dual statt, das heißt, man lernt gleichzeitig in der Berufsschule und sammelt praktische Erfahrungen in einem Betrieb. Dabei geht es darum, die Bedienung von Geräten zu erlernen und sich das nötige Fachwissen anzueignen, um Schädlingssorten zu erkennen, Kunden zu betreuen und Probleme auf sichere Art und Weise zu entfernen. Aus eben diesem Grund spielt auch der Umgang mit Gefahrstoffen eine wichtige Rolle in der Ausbildung, da im späteren Berufsverlauf auch mit aggressiven Chemikalien gearbeitet wird. Für die Ausbildung gibt es keine speziellen Vorraussetzungen, trotzdem sollte man als angehender Kammerjäger einige Eigenschaften mitbringen. Am wichtigsten – und offensichtlichsten – ist wohl, dass man keine Angst vor Kleintieren haben sollte. Man kommt täglich in Kontakt mit Schädlingen und sollte deshalb keinen Ekel gegenüber diesen empfinden. Außerdem sind ein bestimmtes technisches Geschick sowie eine aktive Lernbereitschaft erforderlich. Wenn man diese Punkte erfüllt und dazu noch gut im Team arbeiten kann, steht der Ausbildung zur SchädlingsbekämpferIn nichts mehr im Weg.