Überregional: Wie das Erzgebirge von der EU Arbeitnehmerfreizügigkeit profitiert
Die Bezeichnung „Armutseinwanderung“ ist aktuell ein gängiger Begriff im Bezug auf die EU-weite Arbeitnehmerfreizügigkeit und deren Vorteile für die deutsche Wirtschaft.
Kritiker halten sich hart an die These, dass es sich bei der Einwanderung aus ärmeren Ländern um eine reine Sozialeinwanderung handelt. Doch in Wirklichkeit profitieren vor allem grenznahe Regionen wie das Erzgebirge von der Freizügigkeit und den Möglichkeiten der Arbeitnehmerüberlassung. Arbeitnehmer aus den osteuropäischen Ländern, vor allem aus Polen, entscheiden sich aufgrund der Grenznähe zur beruflichen Tätigkeit in Deutschland. Hiervon profitieren die Kommunen und die Wirtschaft, die durch günstige Arbeitskräfte boomt und kontinuierliches Wachstum aufzeigt.
Grenznahe Bundesländer profitieren besonders von „günstigen“ Arbeitnehmern
Im Bereich Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU sind die Meinungen strikt zwischen der Befürwortung und Ablehnung geteilt. Ein „dazwischen“ gibt es nicht. Es verwundert nicht, dass es in Sachsen weitaus mehr Zeitarbeitsfirmen als in anderen Bundesländern gibt.
Vor allem in der Erzgebirgsregion arbeiten Zeitarbeitsfirmen, wie zum Beispiel Arbeitnehmerüberlassung Starke Jobs auf fruchtbarem Boden, da die Nachfrage groß und die Vermittlungstätigkeit damit gesichert ist. Etwa die Hälfte des Jobaufbaus im sächsischen Erzgebirge geht auf die Beschäftigung polnischer und tschechischer Arbeitskräfte zurück. Die Bundesagentur für Arbeit äußert sich positiv zu diesem Umstand, während ein größerer Teil der sächsischen Bevölkerung skeptisch ist und der neuen Freizügigkeit kritisch gegenübersteht.
Doch Kritiker sollten im Auge behalten, dass sich die ausländischen Fachkräfte vor allem auf Jobs bewerben, die bei deutschen Arbeitnehmern auf wenig Interesse stoßen. Ein Grund hierfür ist die Bezahlung, die entweder auf oder kurz über dem Mindestlohn liegt. Für die Bundesländer selbst ist das rege Interesse osteuropäischer Arbeitskräfte ein Segen, der die Wirtschaft ankurbelt.
Finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite für Einstellung ausländischer Arbeitskräfte
Erzgebirgische Unternehmen und Firmen aus anderen grenznahen Bereichen in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern haben von Seiten der Regierung einen weiteren Anreiz zur Einstellung ausländischer Arbeitskräfte erhalten. Es gibt finanzielle Unterstützung durch die ARGE und den Staat, um die Gefahr des Billiglohns einzudämmen und eine adäquate Bezahlung anzustreben.
Billiglohnjobs sind vor allem im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung durch Zeitarbeitsfirmen ein Problem, wissen die Verantwortlichen und setzen den Hebel vor allem dort an. Wer als Unternehmer einen Mitarbeiter aus Polen oder Tschechien direkt und ohne die Zwischenschaltung einer Zeitarbeitsfirma einstellt, sichert sich finanzielle und steuerliche Vorteile.
Die EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit hat mehr positive Effekte als Einschränkungen, vor allem wenn Sie den Betrachtungswinkel aus wirtschaftlicher Perspektive ins Augenmerk nehmen. Während die deutsche Fachkraft höhere Vorstellungen zur Entlohnung hat, legen osteuropäische Arbeitnehmer größeren Wert auf eine sichere und feste Anstellung.
Als Unternehmen im so genannten „grenznahen Bereich“ können Sie sich einige wirtschaftliche Vorteile durch günstigere Arbeitskräfte aus Polen und Tschechien sichern. Ein weiterer Vorteil basiert auf der Leistungsfähigkeit und Leistungswilligkeit polnischer und anderer osteuropäischer Arbeitskräfte.
Wenn Sie sich für die Arbeitnehmerüberlassung und EU-Freizügigkeit auf dem Arbeitsmarkt interessieren, finden Sie viele wichtige Informationen im Internet und bei den zuständigen Behörden in Ihrem Bundesland.
Arbeitnehmerfreizügigkeit lässt Wirtschaft im Erzgebirge boomen
Es ist ein Fakt, dass gerade in den ostdeutschen Bundesländern weniger lohn als in den alten Bundesländern gezahlt wird. Ein Gehalt, das für einen deutschen Arbeitnehmer zu niedrig ist, bedeutet für polnische oder tschechische Arbeitskräfte eine deutliche Verdienststeigerung in Gegenüberstellung zu ihrer Heimat. Durch die angrenzende Lage suchen viele Osteuropäer in Sachsen, explizit im Erzgebirge nach einem Job und kommen zum Arbeiten nach Deutschland. Nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch die Unternehmen profitieren von der Arbeitnehmerüberlassung.