Geld- und Kapitalanlage – häufige Fehler kennen und vermeiden

Geld- und Kapitalanlage – häufige Fehler kennen und vermeiden

Viele Anleger kümmern sich selbst um ihr Vermögen und verzichten auf die Beratung der Bank oder eines Vermögensberaters. Dies spart zwar einerseits Kosten, aber auf der anderen Seite laufen die Kunden Gefahr, Fehler bei der Geld- und Kapitalanlage zu begehen.

Diese Fehler, Versäumnisse und falsche Entscheidungen können in der Summe sogar deutlich teurer werden, als wenn zuvor für die Beratung durch Experten gezahlt worden wäre. In unserem Beitrag lernen Sie häufige Fehler kennen und natürlich auch, wie Sie diese bei der Geld- und Kapitalanlage vermeiden können. Vorweg: Lassen Sie sich nicht dazu verleiten einen Kredit für eine Kapitalanlage aufzunehmen. Moderne Möglichkeiten wie ein Kredit ohne Post ID Verfahren ( https://finanzvergleich.com/wissen/kredit-ohne-postident ) sind verlockend, aber ein absolutes NO GO bei Geld und Kapitalanlagen.

 

Kapital nicht verteilen – stattdessen: Diversifikation nutzen

Ein Fehler, der bei der Geld- und Kapitalanlage sehr häufig begangen wird, jedoch sehr leicht zu vermeiden ist, besteht darin, dass Anleger ihr Kapital nicht verteilen. So wird nicht selten der gesamte zum Investment bereitstehende Betrag von beispielsweise 10.000 Euro in eine Aktie angelegt.

Damit jedoch erstreckt sich Ihr gesamtes Risiko auf diese eine Position. Gibt es beim Wertpapier stark fallende Kurse zu vermelden, fällt auch der Wert Ihres Gesamtinvestments proportional. Sollte die Aktiengesellschaft gar insolvent werden, müssten Sie sogar einen Totalverlust befürchten.

Diesen Fehler bei der Geld- und Kapitalanlage zusammen mit dem beschriebenen Risiko vermeiden Sie ganz einfach dadurch, dass Sie Ihr Geld auf mehrere unterschiedliche Finanzprodukte verteilen. Das können zum Beispiel fünf Aktienwerte sein oder Sie investieren nicht Ihr gesamtes Kapital in Aktien, sondern nutzen zudem noch weitere Anlageformen. Es gibt keine Vorschrift, wie eine Diversifikation auszusehen hat, wichtig ist nur, dass Sie diese Risikostreuung vornehmen.

 

Bei Wertminderung in Panik geraten – stattdessen: Ruhig bleiben bei langfristigem Anlagehorizont

Anleger, die an der Börse aktiv sind bzw. Aktien in ihrem Portfolio haben, begehen häufiger einen weiteren Fehler bei der Anlage: in Panik geraten. Dies kommt oftmals dann vor, wenn man sich von Gefühlen leiten lässt, obwohl man eigentlich an einer Strategie festhalten wollte und sollte. Wird aber in den Medien dann von deutlichen Kursverlusten oder Panikverkäufen berichtet, geraten immer mehr Aktionäre selbst in Panik und lassen sich anstecken. Dann werden oftmals Aktien verkauft, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellt. Oft sind nämlich Kursverluste nur vorübergehend und nicht selten schon nach wenigen Monaten wieder kompensiert.

Bei einem langfristigen Anlagehorizont ist es daher wichtig, Ruhe zu bewahren. Wenn Sie überzeugt von Ihren Wertpapieren und der gewählten Strategie sind, lassen Sie sich auch von Kursverlusten nicht aus der Ruhe bringen, sondern halten Sie die Positionen im Bestand. Dies gilt erst recht, wenn sich fundamental nichts geändert hat und Sie weiterhin solide Aktien im Depot haben.

 

Nur im Inland investieren – stattdessen: Denken und handeln Sie global

Fehler bei der Geld- und Kapitalanlage müssen keineswegs immer zu Verlusten führen, sondern können zum Beispiel auch entgangene Gewinne bzw. nicht das optimale Ausschöpfen von Renditen beinhalten. Dies trifft so auf einen weiteren möglichen Anlagefehler zu, nämlich nur in inländische Werte bzw. im Inland zu investieren.

Man spricht in dem Zusammenhang auch oft von der Heimatverbundenheit oder etwas böser ausgedrückt von der Heimsturheit. Der Grund dafür, dass es sich um einen Fehler handeln kann, wenn Sie zum Beispiel bewusst nur in deutsche Aktien investieren, ist der, dass vielleicht an ausländischen Märkten deutlich bessere Renditen zu erzielen sind.

Um diesen Fehler der Heimatverbundenheit zu vermeiden, sollten Sie tatsächlich immer global denken. Betrachten Sie sich auch die internationalen Märkte, Aktien und sonstige Wertpapiere. Dies gilt selbst dann, wenn Sie möglichst sicher investieren möchten, denn es gibt durchaus einige Länder, die beim Investment genauso sicher wie Deutschland sind, dafür aber vielleicht noch etwas renditestärker. Dies gilt im Grund für viele Anlageprodukte, das sich global Denken und handeln auszahlen kann, wie zum Beispiel:

 

Kosten und Risiko der Anlage nicht hinterfragen – stattdessen: Umfangreich zur Geldanlage informieren

Nicht nur dann, wenn Sie sich selbst um Ihre Anlagen kümmern, sondern selbst unter der Voraussetzung, dass Sie einen Anlage- oder Vermögensberater in Anspruch nehmen, sollten Sie auf eins nicht verzichten: Sich umfassend zum jeweiligen Anlageprodukt zu informieren.

Einer der größten Fehler bei der Geld- und Kapitalanlage besteht nämlich darin, die Kosten, Risiken und weitere Eigenschaften der Anlage nicht zu hinterfragen. Schon viele Anleger sind von einem sicheren Investment ausgegangen, mussten dann aber zum Teil hohe Verluste erleiden – weil sie sich nicht ausreichend informiert hatten zu den Risiken. Ein bekanntes Beispiel sind nach wie vor die Lehman Brothers Zertifikate, die zahlreichen Kunden hohe Verluste bescherten.

Die gute Nachricht auch hier: Dieser Anlagefehler lässt sich ganz leicht vermeiden. Entscheiden Sie sich einfach nicht für eine Anlage, von der Sie nicht mindestens die folgenden Eigenschaften kennen:

  • Risiken
  • Rendite
  • Laufzeit / Kapitalbindung
  • Kosten

 

Häufig die Anlageprodukte wechseln – stattdessen: Gezielt selektieren und Kosten einsparen

Wie bereits zuvor erwähnt, muss ein Anlagefehler nicht immer dramatische Konsequenzen in Form hoher Verluste haben. Es kann auch schon reichen, wenn Sie durch ein nicht kluges Verhalten unnötige Kosten produzieren, die sich hätten vermeiden lassen. Ein typisches Beispiel besteht darin, dass Sie Anlageprodukte zu oft wechseln. Dazu passt auch der bekannte Börsenspruch: „Hin und her macht Taschen leer“.

Damit ist gemeint, dass bestimmte Transaktionen, vornehmlich an der Börse, mit Kosten verbunden sind. Wer zum Beispiel im Monat 20 An- und Verkäufe von Aktien tätigt, der zahlt dafür – je nach Anbieter – zwischen 120 und über 200 Euro an Ordergebühren. Ähnliches gilt oft beim Tausch von Fonds.

Statt also zu häufig umzuschichten, sollten Sie sich lieber bei der Selektion etwas mehr Zeit nehmen, um die Werte gezielt und nachhaltig auszuwählen. Dann müssen Sie anschließend auch nicht bei jeder Veränderung der Kurse reagieren und eine Umschichtung vornehmen. So können Sie über die Jahre hinweg durchaus unnötige Kosten im mittleren bis höheren dreistelligen Bereich einsparen.

 

Tipps von Bekannten und Unbekannten vertrauen – stattdessen: Kritisch hinterfragen

Haben Sie auch schon einmal von einem Freund, Arbeitskollegen oder einem Ihnen völlig Unbekannten einen Tipp bekommen, wie Sie schnell hohe Gewinne mit einer Anlage erzielen können? Wenn Sie diesem Tipp dann folgen, ohne sich zumindest etwas näher über die Anlage zu informieren, ist dies definitiv als Fehler bei der Geld- und Kapitalanlage zu bewerten. Anderen Menschen vertrauen ist zwar wichtig, aber dies sollte sich nicht unbedingt auf die Anlage beziehen.

Stattdessen ist es – egal, von wem der Tipp kommt – sehr wichtig, dass Sie sich trotzdem zu der Anlage informieren. Finden Sie mindestens heraus, mit welchen Kosten das Investment verbunden ist, wie hoch das Risiko ist und für welchen Zeitraum Sie Ihr Kapital binden. Zudem sollten Sie einschätzen können, wie realistisch die versprochene Rendite ist.