Prozessoptimierung in der Industrie- und Automobilbranche
Handelskrieg zwischen den USA und China, Brexit, Konflikte im Nahen Osten: Die Rahmenbedingungen für die Industrie sind aktuell widrig. Speziell die Autoindustrie leidet zusätzlich unter den Folgen der Diesel-Skandale und sieht sich angesichts klimapolitischer Maßnahmen mit großen Herausforderungen konfrontiert. Mit einer professionellen Prozessoptimierung können alle Industriebetriebe ihre Position stärken. Dafür kommen sämtliche Maßnahmen infrage, mit denen Unternehmen ihre Effizienz erhöhen. Eine zentrale Rolle spielen hierbei Software-Lösungen.
Ansätze für eine höhere Produktivität: alle Geschäftsbereiche analysieren
Grundsätzlich eignen sich Prozessoptimierungen für sämtliche Betriebsabläufe vom Einkauf über die Logistik und Produktion bis hin zum Vertrieb. Entsprechend empfiehlt sich für Unternehmen eine umfassende Bestandsanalyse, um Verbesserungspotenzial zu identifizieren.
Die möglichen Optimierungspotenziale und Lösungen sind vielfältig: Firmen können zum Beispiel an der Lagerhalterung feilen, Personal besser einsetzen und Produktionsschritte automatisieren. Die Digitalisierung bietet insbesondere bei der Automatisierung erhebliche Chancen, die Fachwelt diskutiert dies unter dem Begriff „Industrie 4.0“. Mit einer weitgehend automatisierten Produktion sparen Industriebetriebe Personal ein und erhöhen aufgrund der Standardisierung die Qualität.
Zugleich geht diese Umstellung mit Herausforderungen einher. Die Digitalisierung erfordert umfangreiche Investitionen und gut geschulte Fachkräfte. Ein weiteres Thema ist die Datensicherheit, Firmen müssen sich vor Hackern schützen.
Der Nutzen innovativer Software
Fast jede wirkungsvolle Prozessoptimierung basiert auf leistungsstarker Software. „Moderne ERP-Systeme gehört mittlerweile bei den meisten Betrieben zur Standardausrüstung“ so der Sprecher der COMAN Software GmbH. „Mit diesen Programmen managen die Verantwortlichen alle Betriebsabläufe, sie decken zum Beispiel die Materialwirtschaft, das Personalmanagement, das Controlling und das Finanz- sowie Rechnungswesen ab“.
Gute ERP-Systeme ermöglichen auch eine zuverlässige Produktionsplanung sowie -steuerung. Zu den wichtigen Zielen zählen, den Warenbestand zu reduzieren und die Durchlaufzeiten zu verkürzen. Zusätzlich wollen Unternehmen Leerlauf verhindern. Stehen die Maschinen aus unterschiedlichen Gründen still, müssen sie das anwesende Personal bezahlen, ohne Einnahmen zu erzielen. Das reduziert die Erträge. Innovative Software für die Prozessoptimierung schafft Abhilfe.
Prozessoptimierung in der Logistik: Beispiele
In vielen Unternehmen existiert in der gesamten Logistik ein relevantes Verbesserungspotenzial. Es gibt unterschiedliche Problematiken: Die einen Firmen verfügen über einen zu großen Material- und Warenbestand. Daraus folgen hohe Lagerkosten und eine übertriebene Kapitalbindung. Sie sollten die Durchlaufzeiten beschleunigen. Die anderen Industriebetriebe weisen zu umfangreiche Lagerkapazitäten auf oder müssen gelegentlich die Produktion stoppen, weil ihnen Güter für die Fertigung fehlen.
Das meiden Unternehmen mit klaren Logistikkonzepten und einer funktionalen ERP-Software. Als Konzept gewinnt seit einigen Jahren die Just-in-time-Produktion Bedeutung. Bei dieser Form erfolgt die Anlieferung des Materials konsequent nach Bedarf, Betriebe nutzen es sofort für die Fertigung. Das erspart die Lagerung dieser Artikel. Ein Softwareprogramm gewährleistet mit automatischen Bestellungen, dass ausreichend Material pünktlich eintrifft. Mit einem Trackingsystem können Mitarbeiter verfolgen, wo sich die Lkws momentan befinden.
Auch das Outsourcing von Arbeitsschritten in der Logistik kann die Produktivität erhöhen. So können Unternehmen ihre Endprodukte an einen Logistik-Dienstleister ausliefern, der die Lagerung, das Kommissionieren, die Verpackung und den Versand übernimmt. Die erforderlichen Informationen erhält er über eine Schnittstelle des ERP-Systems.
Art der Optimierung: radikaler Umbruch oder schrittweise Verbesserung?
Bei der Prozessoptimierung entscheiden sich Unternehmen zwischen dem Business Process Reengineering und dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Die erste Variante bedeutet eine durchgreifende Änderung der Betriebsabläufe, zum Beispiel eine tief greifende Automatisierung. Der Vorteil besteht darin, dass Firmen das Optimierungspotenzial perfekt ausschöpfen.
Dem stehen hohe Investitionen gegenüber. Zusätzlich kann ein solcher radikaler Umbruch zu Anpassungsproblemen führen, das betrifft unter anderem das Personalmanagement. Deswegen bevorzugen viele Hersteller in der Automobilbranche und anderen Industriezweigen die schrittweise Optimierung ihrer Prozesse. Sie gehen ein Problem nach dem anderen an und steigern ihre Produktivität über einen längeren Zeitraum. In beiden Fällen gilt, dass bei der Analyse und der Umsetzung externe Unternehmensberater wertvolle Hilfe leisten.
Der Blick von außen ohne persönliche Beziehungen zu den Verantwortlichen garantiert eine kompetente und ehrliche Ist-Analyse und effektive Vorschläge.