Runder Tisch zur Zukunft des Kreuzfahrtschiffbaus in Niedersachsen

Runder Tisch zur Zukunft des Kreuzfahrtschiffbaus in Niedersachsen

Runder Tisch zur Zukunft des Kreuzfahrtschiffbaus in Niedersachsen

Die Auswirkungen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus treffen auch den Kreuzfahrtschiffbau in Niedersachsen hart.

Deshalb hat Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann heute Vertreterinnen und Vertreter der Geschäftsführung der Meyer Werft, des Betriebsrats, der IG Metall, der Politik (Land, Bund und Europa), des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik sowie der Landkreise Leer und Emsland zu einem Runden Tisch nach Hannover eingeladen.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen die aktuelle Lage der Meyer Werft sowie die Zukunft des Kreuzfahrtschiffbaus in Papenburg. Die Beteiligten haben sich auf eine Fortsetzung der Gespräche in naher Zukunft verständigt.

Wirtschaftsminister Althusmann: „Die Lage im Kreuzfahrtmarkt ist dramatisch. Dieses hat natürlich auch massive Auswirkungen auf die Meyer Werft. Die Meyer Werft befindet sich in einer sehr bedrohlichen Situation, wobei heute noch niemand die genauen Auswirkungen abschätzen kann. Das hat die Geschäftsführung heute noch einmal sehr eindrücklich dargestellt. Es geht jetzt darum, gemeinsam daran mitzuwirken, der Meyer Werft in Papenburg eine tragfähige Zukunftsperspektive zu geben. Alle Beteiligten des Runden Tischs haben heute deutlich gemacht, dass sie die langfristige Sicherung des Standorts Papenburg unterstützen werden. Das begrüße ich sehr. Der Werftstandort in Papenburg ist für die Region Emsland/ Ostfriesland und das gesamte Land Niedersachsen von herausragender Bedeutung. Auch wir werden die Meyer Werft auf ihrem Weg aus der Krise weiterhin intensiv begleiten und unterstützen.“

Tim Meyer Geschäftsführer Meyer Werft: „Die Auswirkungen der COVID Krise erschüttert die Schiffbauindustrie weltweit extrem schwer. In unserem Markt liegen fast alle Kreuzfahrtschiffe in den Häfen auf. Die Reedereien kämpfen mit kompletten Umsatzausfällen und gleichzeitig hohen Kosten. Diese Krise wird harte Einschnitte von uns verlangen, um zum einen die aktuelle Situation zu überstehen und darüber hinaus langfristig eine Perspektive in dem hart umkämpften Markt zu sichern.“

Daniel Friedrich, Bezirksleiter IG Metall Küste: „Die Corona-Krise mit ihren dramatischen Auswirkungen in vielen Industriebereichen darf die Zukunft des Schiffbaus in Deutschland nicht gefährden. Mittelfristig sehen wir auch für den Kreuzfahrtmarkt eine gute Perspektive. Gemeinsam mit Betriebsrat und IG Metall muss die Meyer Werft Lösungen finden, wie die Aufträge gestreckt und die Arbeitsplätze gehalten werden. Wir erwarten ein Zukunftskonzept, das den Beschäftigten in allen Unternehmen der Gruppe und allen Standorten eine Perspektive bietet.“

Nico Bloem, Betriebsratsvorsitzender der Meyer Werft: „Die Stammbeschäftigten mit ihren langjährigen Erfahrungen stehen für den Erfolg der Werft. Statt um Entlassungen muss es deshalb um Kurzarbeit mit Qualifizierungen und den Abbau von Fremdkapazitäten (Leih- und Werkverträge) gehen. So lässt sich eine Brücke in die Zukunft bauen, die die Arbeits- und Ausbildungsplätze auf der Meyer Werft sichert.“

Quelle: Pressemeldung Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung