Die Rolle von Kryptowährungen in der modernen Wirtschaft
Eines der wichtigsten Probleme der Wirtschaftstheorie ist das Wesen des Geldes. Worin besteht die Besonderheit von virtuellem Geld und von traditionellen Formen des Geldes (Bargeld, Fiatgeld usw.)? Warum ist es so wichtig, diese grundlegende Frage zu beantworten? Dank eines tieferen Verständnisses des Wesens des Geldes und des Wesens der virtuellen Wirtschaft lässt sich vorhersagen, ob Kryptowährungen in Zukunft andere Formen des Geldes verdrängen können.
Ökonomen und Finanziers haben bereits viele Definitionen des Wesens des Geldes formuliert. Die meisten Begriffe sind zwar einander unähnlich, aber dennoch völlig richtig. Alle von ihnen vermitteln ein Verständnis für das Wesen des Geldes. Geld kann zum Beispiel als Mittel zum indirekten Austausch bezeichnet werden, d. h. als Vermittler, der zum Abschluss eines Geschäfts für Personen beiträgt, die nicht die Möglichkeit haben, für beide Seiten vorteilhafte Tauschgeschäfte (direkter Tausch) durchzuführen. Wichtige Eigenschaften des Geldes sind eine hohe Liquidität (Nachfrage für alle) und ein vorher bekannter Wechselkurs für dringende Bedürfnisse.
Geld kann in reales und virtuelles Geld unterteilt werden. Es gibt unterschiedliche Definitionen dieser Konzepte. Die Zahlungsfähigkeit des virtuellen Geldes wird nicht vom Staat garantiert. Elektronisches privates Geld sind Einheiten nichtstaatlicher Zahlungssysteme (viele kennen bereits elektronische Geldbörsen und Handelbots wie z.B. Bitcoin Era App) und Kryptowährungen. Zum realen Geld, das dementsprechend durch staatliche Garantien abgesichert ist, können Bargeld und unbares Geld (beispielsweise auf einem Bankkonto) sowie staatliches elektronisches Geld (Bestandteil des staatlichen Zahlungssystems) gehören.
Virtuelles Geld, zu dem auch Kryptowährungen gehören, ist trotz fehlender staatlicher Kontrolle recht zuverlässig. Dezentrale Softwarealgorithmen sind in der Lage, die grundlegende Stabilität dieses Zahlungssystems zu gewährleisten. Wenn wir über andere wichtige Unterschiede zwischen Bargeld und Kryptowährungen sprechen, dann weisen wir darauf hin, dass vor dem Erscheinen von Bargeld auf dem Konto das physisch auf dieses Konto eingezahlt werden muss, zum Beispiel über ein Terminal oder eine Kasse einer Zahlung System. Kryptowährungen werden direkt im Internet „emittiert“ und erfordern nicht immer einen gleichwertigen Umtausch in Bargeld oder unbares Geld.
Darüber hinaus Kryptowährungen:
– haben eine bessere Zugänglichkeit zur Nutzung (es gibt keine Nutzungsverbote für beispielsweise Minderjährige oder Personen aus bestimmten Staaten);
– werden dezentralisiert und daher von Staaten und Banken schlecht kontrolliert, was es Ihnen ermöglicht, Gelder ohne finanzielle oder rechtliche Einschränkungen überall auf der Welt und an jeden Empfänger zu überweisen, indem Sie nur die Möglichkeiten des Internets nutzen;
– zeichnen sich durch niedrigere Zahlungskosten aus, da die Provisionen nicht vom Überweisungsbetrag abhängen (bei vielen Kryptowährungen können Sie mit einer kleinen Provision sogar Beträge in Höhe von einem Euro oder weniger senden);
– bieten ein höheres Maß an Vertraulichkeit als jedes andere Geld.
Virtuelle Geldformen sind die bequemsten, um den Betrieb der virtuellen Wirtschaft sicherzustellen. Dieser ungewöhnliche Wirtschaftsbereich würde sich nicht wirklich entwickeln, wenn der Fortschritt des Internets und der Computertechnologie nicht Realität würde. Das liegt zum einen daran, dass die Produkte der virtuellen Wirtschaft dank Computertechnik erstellt und vertrieben werden. Typische Produkte der virtuellen Wirtschaft sind Computerspiele (auch solche auf Basis von Augmented und Virtual Reality) oder digitale Multimediaprodukte (zum Beispiel Filme in Online-Kinos oder Videos auf Youtube).
Ein wichtiges Merkmal der virtuellen Wirtschaft ist, dass die Nachfrage der Verbraucher nach neuen digitalen Produkten nicht abnimmt (oder eher langsam abfällt), wenn die bereits gekauften Waren verwendet werden. Wird beispielsweise in der Realwirtschaft ein Handy an einen Kunden verkauft, bleiben die Chancen, dass dieser ein weiteres kaufen möchte, für mindestens einige Monate nach dem Kauf gering. Wenn jemand jedoch die Serie gesehen oder ein Computerspiel gespielt hat (oder andere Produkte der virtuellen Wirtschaft verwendet hat) und es ihm gefallen hat, wird er bald ein anderes digitales Produkt desselben Herstellers kaufen wollen und dann immer mehr kaufen.
In einer virtuellen Wirtschaft lässt die Nachfrage der Verbraucher nach neuen digitalen Produkten in der Regel nicht nach, da sie die bereits gekauften Waren aufbrauchen. So ist für die virtuelle Wirtschaft die ständige aktive Nachfrage jedes einzelnen Kunden nach Gütern gleicher Art.
