Meisterliche Leistung gezeigt

Meisterliche Leistung gezeigt
Nach einem Kraftakt nach Feierabend und an den Wochenenden im Berufsbildungszentrum in Aurich dürfen sich diese Handwerker jetzt Meister nennen. Fotos: Ilka Perc

Meisterliche Leistung gezeigt

Ostfriesland. Der Meisterbrief ist der krönende Abschluss einer handwerklichen Ausbildung. Der Weg dahin ist nicht immer ganz leicht. Davon war den Meisterinnen und Meistern aus acht Gewerken während der Urkundenübergabe in der Handwerkskammer für Ostfriesland aber nichts mehr anzumerken. Sichtlich stolz nahmen sie diese von Präsident Albert Lienemann entgegen. „Sie haben Großes geleistet: Mit Ihren Fähigkeiten, Ihrem Wissen und Ihren Händen haben Sie die Meisterprüfung im Handwerk erfolgreich abgelegt. Und das in einer turbulenten Zeit und unter erschwerten Bedingungen. Das verdient unseren besonderen Respekt!“, brachte Lienemann es während seiner Begrüßung auf den Punkt.

Die Meisterfeier ist der Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Handwerkskammer. Normalerweise werden die Jungmeisterinnen und -meister jährlich im Mai im festlichen Rahmen geehrt. Seit 2020 ist diese Tradition durch die Coronakrise jedoch unterbrochen. „Die Pandemie hat gezeigt, wie schnell und einschneidend sich Lebensumstände ändern können und wie wichtig es ist, sich daran anzupassen“, so der Präsident. In diesem Zusammenhang sprach er auch den Dozenten und Lehrkräften im Berufsbildungszentrum (BBZ) seinen Dank aus: „Es war viel Koordinierung und Flexibilität gefragt, um auch weiterhin einen lückenlosen Unterricht zu ermöglichen. Das war nur durch eine herausragende Teamarbeit realisierbar.“

Mit ihrer Urkunde hielten die Absolventen ein solides Wertpapier und ein wichtiges Qualitätssiegel für ihren weiteren beruflichen Lebensweg in den Händen. „Damit müssen Sie sich nicht hinter den Universitätsabsolventen verstecken. Im Gegenteil: Sie stehen im europäischen Qualifikationsrahmen auf gleicher Stufe mit dem Bachelor“, betonte er. Die Gesellschaft habe in den kommenden Jahren große Zukunftsaufgaben wie die Erreichung der Klimaziele oder die Elektromobilität zu bewältigen. Die Innovationskraft und der Pioniergeist im Handwerk seien dabei starke Triebfedern. Praktiker, die beispielsweise Gebäude sanierten und erneuerbare Energien zur Anwendung brachten oder im Rahmen von „Smart Home“ modernste Technologien für den Kunden verfügbar machten, seien dabei unverzichtbar.

Das Handwerk habe im vergangenen Jahr bewiesen, dass es krisensicher sei und große Herausforderungen stemmen könne. Es läge nun in den Händen der Absolventen, ihr vorhandenes Potenzial und ihre Möglichkeiten voll auszuschöpfen, gab Präsident Lienemann den neuen Meisterinnen und Meistern mit auf den Weg.