Glasschäden in Industrie und Gewerbe vorbeugen

Glasschäden in Industrie und Gewerbe vorbeugen

Glasschäden in Industrie und Gewerbe vorbeugen

Es ist ärgerlich, wenn eine Fensterscheibe beim Einbau beschädigt wird, ein Kunde ein Fernsehdisplay ankratzt, eine Glasscheibe während der Produktion mit ätzenden Materialien in Berührung kommt oder während des Transports oder der Lagerung einen Schlag bekommt. Glasoberflächen sind häufig die empfindlichsten Teile eines Werkstücks und müssen besonders geschützt werden.

Kunden lassen fehlerhafte oder beschädigte Scheiben zurückgehen. Ein Austausch der beschädigten Oberfläche ist dabei nicht in jedem Fall möglich oder erfordert einen aufwendigen Rückbau, bis die Scheibe freigelegt ist. Das kostet viel Zeit, Geld und ist eigentlich vermeidbar. Denn Glas und andere empfindliche, glatte Oberflächen lassen sich mit selbstklebenden Glasoberflächenschutzfolien für die industrielle Produktion schützen.

Die häufigsten Glasschäden

Die häufigsten Glasschäden sind mechanisch verursachte Schäden. Vor ihnen kann man sich in der Regel durch die Verwendung von selbstklebenden, rückstandslos entfernbaren Schutzfolien schützen.

Die mechanischen Schäden im Einzelnen sind:

  1. Einbaukratzer: Glasscheiben werden beim Einbau häufig mit sogenannten Glashalteleisten eingeschlagen oder fixiert. Beim Einschlagen oder Nageln der ungeschützten Scheibe können am Rand der Scheibe Kratzer oder Minirisse entstehen.
  2. Reinigungskratzer: Beim Abhobeln oder beim Abziehen der Scheibe mit einer Klinge können feine Kratzer entstehen, wenn die Klinge schadhaft ist oder sich Sandkörner unter der Klinge verfangen. Ähnlich verhält es sich, wenn die Scheibe mit ungeeigneten Reinigungsmitteln (etwa Stahlwolle) geputzt oder zu wenig Wasser verwendet wird und die Scheibe zu stark verschmutzt ist.
  3. Beim Transport können Scheuerstellen entstehen, wo zwei Scheiben zu nahe beisammen stehen, nicht ausreichend fixiert sind und kleinere Verschmutzungen zwischen sie gelangen und verrieben oder zermahlen werden.
  4. Eingebrannte Teilchen: Speziell bei der Verwendung eines Winkelschleifers oder einer Flex in Scheibennähe, können Funken auf die Scheibe fliegen und sich dort einbrennen. Mit der Zeit können eingebrannte Metallteilchen außerdem anfangen, zu rosten.

Die zweite Kategorie sind die chemischen Oberflächenschäden. Auch sie können in der Regel durch die Verwendung von Schutzfolien vermieden werden. Im Einzelnen handelt es sich um:

  1. Weichschichtoxidationspunkte: Hierbei handelt es sich entweder um Produktionsfehler, die durch Schmutzpartikel entstehen, während das Glas beschichtet wird (Softcoating) oder um Schmutzoxidationen zwischen zwei Scheiben. Im zweiten Fall ist es entweder ein Produktions- oder ein Einbaufehler. Dieser Gefahr kann nicht durch Schutzfolien begegnet werden.
  2. Verätzungsflecken und Oberflächenauslaugungen: Insbesondere Fensterscheiben sind während eines Hausbaus oder einer Renovierung zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Neben den mechanischen sind die häufigsten Beschädigungen einer Glasscheibe auf Kontakt mit Säure oder Lauge zurückzuführen. Durch Regen ausgelöste Zementauslaugungen, Mörtel- oder Putzrückstände sind zumeist die Ursachen.

Die dritte Kategorie der häufigsten Glasschäden sind die thermischen Brüche, die durch zu hohe Temperaturunterschiede zwischen der Scheibe und ihrer Umgebung oder zwischen verschiedenen Bereichen der Scheibe verursacht werden. Diese Sprünge entstehen, wenn eine Scheibe beispielsweise in einem Bereich mit Bodenfrost in Berührung ist und in einem anderen Bereich von der Morgensonne erhitzt wird – wenn es sich also um eine besonders tief verbaute Scheibe oder eine Außenwand aus Glas handelt.

Diesen Schäden liegen in der Regel Produktionsfehler oder Fehler beim Einbau zugrunde. Sie können aber auch durch den Lupeneffekt einer vorgelagerten Scheibe oder einer mangelhaft aufgetragenen Folie hervorgerufen werden.

Die vierte Kategorie sind die mechanischen Glasbrüche, die durch Gewalt- oder Druckeinwirkung wie Steinschlag, Einschüsse oder punktuelle Überforderung im Randbereich der Scheibe auftreten. Diesen kann nur bedingt durch Schutzfolien vorgebeugt werden. Schutzfolien erhöhen die statische Belastbarkeit der Scheibe und verringern daher die Bruchgefahr, aber wenn der Druck zu hoch wird, bricht auch eine Scheibe mit Folienschutz.

Glasschäden vorbeugen mit Schutzfolien

Den meisten Glasschäden, die durch reguläre Belastungen oder leichte Fehler im Umgang mit der Scheibe entstehen, kann durch das Aufbringen einer Schutzfolie entgegengewirkt werden. Schutzfolien erhöhen allgemein die Belastbarkeit der Scheibe und schützen vor oberflächlichen Kratzern.

Dabei können Kunden aus Industrie oder Gewerbe aus zahlreichen unterschiedlichen Folien mit unterschiedlichen Materialeigenschaften wählen. Die Dicke der Folie ist variabel und entscheidend für den Schutz vor Druckbelastungen. Der Kleber ist für die Haftung auf der Oberfläche bedeutend und sollte entsprechend der Glätte oder Grobheit angepasst werden. Unterschiedliche Farben und Materialien wirken sich unterschiedlich auf die Temperaturtoleranz der Scheibe aus.

Da es sich um Produkte für Industrie und Gewerbe handelt, können auch Spezialanfertigungen für spezielle Bedürfnisse hergestellt werden. Die Beratung zwischen Glasfolienfachleuten und den jeweiligen Experten in Handwerk oder Industrie ist dabei wichtig, um das richtige Produkt zu wählen oder die entscheidenden Eigenschaften zu identifizieren. Für Gastronomie, Spielhallen und Ähnliches können außerdem Displayschutzfolien, die die Touchfunktion nicht stören, von Interesse sein.