
LBEG zeigt neue Daten zu Klimawandel und Boden auf NIBIS®-Kartenserver: Potenzielle Beregnungsbedürftigkeit steigt an
Die potenzielle Beregnungsbedürftigkeit in Niedersachsen hat zugenommen und wird weiter zunehmen. Das zeigen die Daten, die das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) neu auf dem NIBIS®-Kartenserver zur Verfügung stellt. Zusammen mit dem Niedersächsischen Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO) hat das LBEG die Karten zur potenziellen Beregnungsbedürftigkeit für die Vergangenheit und Zukunft in Niedersachsen erarbeitet. Sie liefern unter anderem eine wichtige Datengrundlage für die Landwirtschaft und die wasserwirtschaftliche Planung und Genehmigung.
Demnach hat im Niedersachsenmittel die potenzielle Beregnungsbedürftigkeit von 1961-1990 zu 1991-2020 um etwa zehn Millimeter zugenommen. Regionale Unterschiede sind deutlich erkennbar. Am deutlichsten sind die Zunahmen in den Landkreisen Holzminden (+24 mm) und Hameln-Pyrmont (+21 mm). Celle, Schaumburg und Hannover liegen mit +20 mm knapp dahinter. Im Bereich der Küste sind nur geringe Änderungen erkennbar.
Etwas anders stellen sich die Ergebnisse für die ferne Zukunft (2071-2100) dar, in der es für Niedersachsen ein recht einheitliches Bild gibt. In Folge des Klimawandels wird unter dem „Kein-Klimaschutz-Szenario“ die potenzielle Beregnungsbedürftigkeit mit wenigen Ausnahmen an der Küste in fast allen Landkreisen um zehn bis 20 Millimeter im Vergleich zum Zeitraum 1971-2000 ansteigen. Insgesamt nimmt die Anzahl der Landkreise mit mittlerer bis hoher potenzieller Beregnungsbedürftigkeit deutlich zu. In den Bereichen, in denen zurzeit Beregnung noch keine Rolle spielt, kann dies hingegen zukünftig eine mögliche Anpassungsmaßnahme an die Folgen des Klimawandels sein.
Pressemeldung von LBEG