IHK-Netzwerk diskutierte über die Nachfolge in Unternehmen

IHK-Netzwerk diskutierte über die Nachfolge in Unternehmen
Nachfolgemoderator Dirk Lebeda (6. von links) im Kreise der Mitglieder des IHK-Netzwerkes Seniorexperten (Bildquelle: IHK).

IHK-Netzwerk diskutierte über die Nachfolge in Unternehmen

Aktuell sind 31 Prozent der Unternehmer 60 Jahre oder älter. Das sind fast drei Mal so viele wie noch vor 20 Jahren, verdeutlichte Nachfolgemoderator Dirk Lebeda jetzt beim Jahrestreffen des IHK-Netzwerkes Seniorexperten die Nachfolgesituation in Deutschland. In den kommenden Jahren stehen laut Studien jährlich rund 100.000 mittelständische Unternehmen vor einem Generationswechsel und noch nie war es schwieriger, geeignete Nachfolger zu finden. Alarmierend dabei ist, dass laut Deutscher Industrie- und Handelskammer (DIHK) ein Viertel aller nachfolgesuchenden Unternehmen sogar erwägt, den Betrieb vorzeitig einzustellen.

Gründe für die aktuell schwierige Suche nach einem Nachfolger sieht Lebeda in der demografischen Entwicklung, im gesellschaftlichen Wertewandel und im Fachkräftemangel. So ist jede zweite Person in Deutschland heute älter als 45 und jede fünfte Person älter als 66 Jahre. Weiter nimmt das Interesse an der Übernahme unternehmerischer Verantwortung bei jüngeren Menschen aufgrund geänderter Prinzipien, Vorstellungen und Lebensweisen ab. Und schließlich haben qualifizierte Personen, die für eine Nachfolge infrage kommen, zunehmend attraktive Alternativen in gut dotierten Beschäftigungsverhältnissen.

Seit rund zwölf Jahren fördern die Europäische Union, das Land Niedersachsen sowie Handwerkskammern (HWK) und Industrie- und Handelskammern Projekte der „Nachfolgemoderation“. Nachfolgemoderatoren, wie Dirk Lebeda von der HWK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, sind dabei aktive Mittler zwischen abgebenden Unternehmern und an einer Nachfolge Interessierten. Ziel ist es, für möglichst viele Unternehmen, die vor einem Generationenwechsel stehen, Zukunftsperspektiven zu schaffen und Know-how sowie Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern. Damit dies gelingt, ist es aus Sicht der Seniorexperten wichtig, dass Unternehmer ihre Nachfolgeplanungen frühzeitig beginnen. Für Gespräche steht das IHK-Netzwerk der Seniorexperten mit ehemaligen Unternehmern und Führungskräften im Ruhestand als Sparringspartner auf Augenhöhe zur Verfügung.

Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim