Nur wenige deutsche Beschäftigte pendelten 2016 über die deutsch-niederländische Grenze

Nur in 10 der 25 deutsch-niederländischen Grenzregionen gab es insgesamt mehr als 1% Einpendlerinnen und Einpendler, darunter 3 deutsche Regionen: die Grafschaft Bentheim (1,1%), der Landkreis Kleve (1,2%) und die Städteregion Aachen (1,3%).
Nur in 10 der 25 deutsch-niederländischen Grenzregionen gab es insgesamt mehr als 1% Einpendlerinnen und Einpendler, darunter 3 deutsche Regionen: die Grafschaft Bentheim (1,1%), der Landkreis Kleve (1,2%) und die Städteregion Aachen (1,3%).

Nur wenige deutsche Beschäftigte pendelten 2016 über die deutsch-niederländische Grenze

HANNOVER 25.03.2019: In den niedersächsischen Grenzregionen zu den Niederlanden arbeiteten 2016 gut 1.100 Einpendlerinnen und Einpendler mit Wohnort in den Niederlanden. Dies entspricht einem Anteil von nur 0,4% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in diesen Grenzregionen.

In den nordrhein-westfälischen Grenzregionen waren es knapp 7.000 Personen (0,6%). Umgekehrt arbeiteten in den niederländischen Grenzregionen rund 22.900 Personen, die in Deutschland wohnten (1,6% der Beschäftigten). Dies teilten die statistischen Ämter für Niedersachsen (LSN), für die Niederlande (CBS) und für Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) im Rahmen des EU-Interreg-Projektes „Arbeitsmarkt in den Grenzregionen D-NL“ mit.

Von den Pendelnden mit Wohnort in den Niederlanden, die in den niedersächsischen bzw. nordrhein-westfälischen Grenzregionen arbeiteten, waren 87% bzw. 60 % niederländische Staatsangehörige. Von den Pendelnden mit Wohnort in Deutschland, die im niederländischen Grenzgebiet arbeiteten, hatten etwa 42% die niederländische und 36% die deutsche Staatangehörigkeit. Unabhängig vom Wohnort hatten die meisten Beschäftigten, die über die Grenze pendelte, somit die niederländische Staatsangehörigkeit.

Nur in 10 der 25 deutsch-niederländischen Grenzregionen gab es insgesamt mehr als 1% Einpendlerinnen und Einpendler, darunter 3 deutsche Regionen: die Grafschaft Bentheim (1,1%), der Landkreis Kleve (1,2%) und die Städteregion Aachen (1,3%). Nur 4 Grenzregionen hatten überwiegend „klassische Grenzpendelnde“, welche auch die Staatsangehörigkeit des Wohnlandes aufwiesen.

Dazu zählt in Niedersachsen die Grafschaft Bentheim, die zwischen Zuidoost-Drenthe und Twente liegt. Hier hatten 84% der Einpendelnden aus den Niederlanden auch eine niederländische Staatsangehörigkeit. In Nordrhein-Westfalen galt dies für Kleve (72%). In den Niederlanden waren die Anteile der Einpendelnden aus Deutschland mit deutscher Staatsangehörigkeit jeweils in den Regionen Noord-Limburg und Zuid-Limburg am größten (47% und 50%).

 

Hinweise:
Die Daten resultieren aus einer Kooperation zwischen dem statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen im Landesbetrieb Information und Technik (IT.NRW), dem Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS) und dem Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) und ist Teil eines Projektes zum Arbeitsmarkt in den Grenzregionen Deutschland-Niederlande, das durch EU-INTERREG-Fördermittel unterstützt wird. Das Projekt ermöglicht den Zugang zu grenzüberschreitenden Daten und damit einen Vergleich der Arbeitsmärkte in den beteiligten Ländern. Ziel ist, die Barrierewirkung der Grenze für Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen zu reduzieren.

Mit „Grenzgebiet“ oder „Grenzregion“ sind die NUTS 3-Regionen („Nomenclature des unités territoriales statistiques“) an der deutsch-niederländischen Grenze gemeint, die auf der deutschen Seite den Kreisen entsprechen. Dazu gehören in Niedersachsen die Landkreise Aurich, Leer, Emsland und Grafschaft Bentheim sowie die kreisfreie Stadt Emden. Daran grenzen in den Niederlanden die Regionen Regionen Delfzijl en omgeving, Oost-Groningen, Zuidoost Drenthe, Noord-Overijssel und Twente.

 

Quelle: Pressemeldung Landesamt für Statistik Niedersachsen