Geldanlage – darauf kommt es an
Um heute noch gewinnbringend zu investieren, ist Kreativität gefragt. Relative sichere Optionen, wie etwa das Festgeld oder Tagegeld, sind nur noch selten ernsthafte Überlegungen. Schon seit einiger Zeit befinden sich diese in einem Abwärtstrend. Neben den geringen Zinsen, macht diesen insbesondere die Inflation zu schaffen. Denn selten hat das, in diesen Finanzprodukten, angelegte Kapital nach einem Jahr noch die gleich hohe Kaufkraft, die es zu Beginn hatte und das trotz Zinsgewinn. Oftmals ist diese deutlich geringer. Somit ist klar, dass Alternativen hermüssen. Doch welche sind in 2020 noch interessant?
Seriöse Rechnungen müssen, wenn es um das genannten Tagegeld und Festgeld geht, ebenfalls die Inflation miteinbeziehen. Diese lag etwa im Januar bei 1,9 Prozent. Wer auf seine Anlage dann nur 0,5 Prozent Zinsen bekommt, kann sich trotz Dyskalkulie vorstellen, dass er damit nicht reich wird. Zudem stiegen die Verbrauchspreise im Februar 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7 Prozent. Wer also eine Geldanlage sucht, wird auf Alternativen ausweichen müssen. Allerdings gibt es davon viele. Die Frage ist insofern: Welche Möglichkeiten gibt es und für wen rentieren sie sich?
Zugegeben, die Situation des Festgelds oder Tagesgelds war etwas einseitig und schwarzmalerisch, aus dem Kontext der reinen Geldanlage heraus jedoch stimmig. Allerdings können ein Sparbuch, ein Festgeld- oder ein Tagesgeldkonto durchaus sinnvoll sein. Der Grund hierfür heißt Einlagensicherung. Diese ist gesetzlich bestimmt und gibt dem Anleger die Sicherheit, selbst im Falle einer Bankenpleite, maximal 100.000 Euro zu erhalten. Dies ist auf eine Bank und einen Kunden beschränkt. Wer sein Geld also lediglich gegen den reinen Verlust absichern möchte, kann bei größeren Beträgen als Beispiel unterschiedliche Kreditinstitute nutzen.
Tipp: Sinnvoll ist das Tagesgeldkonto zudem, um eine eiserne Reserve anzulegen. Hier sollten stets rund drei monatliche Nettoeinkommen verfügbar sein. So kann auf nicht vorhersehbare Investitionen schnell reagiert werden. Zudem spart sich der Anleger teure Kredite.
Risikoreicher sieht es in diesem Bezug dann bei Kryptowährungen aus. Zwar werden die virtuellen Währungen immer wieder von kleinen und großen Beben erschüttert – dennoch kann sich ein überlegtes und geplantes Investment durchaus lohnen. Wer etwa Ethereum kaufen möchte, kann dies heute recht komfortabel und bequem umsetzen. Zudem bietet diese Art, der Anlage ebenfalls die Möglichkeit damit zu bezahlen. Neben diversen Anbietern im Internet ist es heute möglich, in manchen Restaurants, Cafés oder Ähnlichem zu bezahlen. Wer dabei stets den Ethereum Kurs im Blick hat, kann ein gutes Geschäft machen. Dennoch ist festzuhalten, dass sich nicht vorhersagen lässt, wie sich die Kryptowährung entwickelt. Insofern muss stets mit Verlusten gerechnet werden.
Um neben Tagesgeld und virtueller Währung einen Ausgleich zu schaffen, bieten sich Aktien und Investmentfonds an. Diese lassen sich im Regelfall optimal an die eigenen Anforderungen im Bereich Risikoneigung anpassen. Grundsätzlich handelt es sich dabei um langfristige Geldanlagen. Somit sollte klar sein, dass hier kein Kapital eingesetzt werden darf, das für die Sicherung des eigenen Unterhalts nötig ist. Der spezielle Vorteil von Investmentfonds im Gegensatz zu einzelnen Aktien ist, dass sich das Risiko aufgrund der breiten Streuung minimieren lässt.
Das ist bereits mit kleineren Einsätzen möglich. So lassen sich etwaige Kursverluste eines Unternehmens im Fonds durch die anderen Aktien, die darin enthalten sind, kompensieren. Wichtig ist, sich im Vorfeld klar darüber zu sein, was mit der Geldanlage erreicht werden soll.