IHKN begrüßt die schrittweise Öffnung von Geschäften, fordert aber auch klare Vorgaben für Hygienekonzepte sowie Perspektiven für Gastronomie und Tourismus

IHKN begrüßt die schrittweise Öffnung von Geschäften, fordert aber auch klare Vorgaben für Hygienekonzepte sowie Perspektiven für Gastronomie und Tourismus

„Die neue Verordnung des Gesetzgebers zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Corona-Virus wird durch den Handel in Niedersachen grundsätzlich positiv aufgenommen“, kommentiert Hendrik Schmitt, Hauptgeschäftsführer der IHK Niedersachsen (IHKN) die ab heute geltenden Regelungen zur schrittweisen Re-Öffnung von Geschäften.

Insbesondere die zahlreichen kleinen und inhabergeführten Händler atmen demnach laut IHKN gerade erleichtert auf. Aber auch dass größere Betriebe durch manuelle Anpassung ihrer Verkaufsfläche öffnen dürfen, sei eine gute und wichtige Konkretisierung der Bund-Länder-Empfehlungen vom vergangenen Mittwoch durch das Land Niedersachsen, ergänzt Martin Bockler, IHKN Handelssprecher.

Viele Händler hätten sich über das Wochenende mit entsprechenden Vorkehrungen gerüstet, um zum einen die Mindestabstände zwischen den Kunden und zum anderen die Maximalanzahl der im Geschäft zulässigen Kunden, beispielsweise durch kontrollierten Zugang, zu gewährleisten.

Was die Händler nach Ansicht des Handelsexperten Bockler nun aber zügig benötigen, sei eine praktikable und sortimentsübergreifend anwendbaren „Checkliste“ zu den erforderlichen Hygienemaßnahmen. „Auf zu hohen Dokumentationsaufwand und unnötige Bürokratie muss dabei unbedingt verzichtet werden“, fordert Bockler.

Ebenso von der IHKN ausdrücklich gewünscht: Klare Aussagen des Landes zu Perspektiven der gastronomischen und touristischen Betriebe – zumindest in welchem Zeithorizont und unter welchen Auflagen auch diese Branchen langsam wieder hochfahren könnten.

„Spätestens bei der nächsten Abstimmungsrunde zwischen Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten brauchen wir dazu eine Ansage. Ohne irgendwelche Umsätze aus den wichtigen Sommermonaten ist mindestens die Hälfte der häufig familiengeführten Unternehmen in der Existenz gefährdet“, betont der Tourismussprecher der IHKN, Arno Ulrichs. Und das bei einer Branche, die insgesamt mehr Beschäftigte in Niedersachsen hat als die Autohersteller.

Quelle: Pressemeldung IHK Niedersachsen (IHKN)
– Die Industrie- und Handelskammern in Niedersachsen –