„No Deal“ würde der regionalen Wirtschaft schaden

„No Deal“ würde der regionalen Wirtschaft schaden

„No Deal“ würde der regionalen Wirtschaft schaden

Die große Mehrheit der regionalen Unternehmen (90 %) wünscht sich auch im letzten Augenblick noch den Abschluss eines Handelsabkommens mit Großbritannien. Allerdings halten gleichzeitig über 80 % der Unternehmen ein solches Last-Minute-Abkommen für unwahrscheinlich oder sogar sehr unwahrscheinlich. Das zeigt eine aktuelle IHK-Umfrage der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim.

„Der Schaden eines No Deals, also eines EU-Austritts Großbritanniens ohne Abkommen, wäre erheblich“, erklärt Frank Hesse, Geschäftsbereichsleiter International der IHK, bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. Mehr als die Hälfte der Unternehmen befürchtet erhöhten bürokratischen Aufwand (59 %), gut ein Drittel erwartet Umsatzrückgänge und gut jedes fünfte Unternehmen rechnet mit Gewinneinbußen.

„Ein Abkommen zwischen der EU und Großbritannien sollte daher auch auf den letzten Metern noch das Ziel der europäischen Politik sein“, so Hesse. Im IHK-Bezirk seien immerhin 417 Unternehmen in Großbritannien aktiv, 32 sogar mit einer eigenen Niederlassung. Für diese Unternehmen brauche es schnellstmöglich Planungssicherheit.

Schon in diesem Jahr habe sich das Großbritannien-Geschäft verschlechtert. Drei von vier Betrieben stufen es als mäßig bis schlecht laufend, nur 28 % als gut ein. Zum Vergleich: Bei einer IHK-Umfrage im Jahr 2018 bewerteten noch 42 % ihr UK-Geschäft als gut.

Für die Zukunft erwarten 58 % der befragten Unternehmen, dass die Bedeutung des Marktes Großbritanniens für ihr Unternehmen abnimmt. Immerhin 33 % rechnen nicht mit Änderungen hinsichtlich der Bedeutung des UK-Marktes für ihr Unternehmen.

Ein großer Teil der Unternehmen (40 %) hält sich für gut vorbereitet für den Fall eines ungeregelten Brexits. Allerdings geben auch fast 40 % an, die konkreten Auswirkungen nicht abschätzen zu können, so dass Vorbereitungen schwierig sind. Sofern es zu einem Brexit ohne Abkommen kommt, rechnen die Betriebe vielfach damit, ihre Geschäftsbeziehungen zu britischen Partnern neu verhandeln zu müssen. 51 % der Betriebe befürchten. dass es bei Preisen zu Nachverhandlungen kommen wird, 24 % erwarten dies bezüglich der Lieferkonditionen.

Quelle Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim