IHK-Blitzumfrage

Unternehmen wünschen sich Exit vom Brexit

Oldenburg. Am 12. Dezember wählen die Briten ein neues Parlament. Das hat das Unterhaus am Dienstag dieser Woche beschlossen. Zuvor hatte die EU-Kommission die Frist für den Austritt Großbritanniens auf den 31. Januar 2020 verlängert. Wie es nach der Wahl mit dem Brexit weiter geht – alle Optionen bleiben weiter offen.

Viele der im Ausland aktiven Unternehmen im Oldenburger Land haben dagegen eine klare Meinung: Sie wünschen sich einen Exit vom Brexit. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, nicht repräsentativen Blitzumfrage der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) von diesem Montag.

Von den rund 90 international tätigen Unternehmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, wünschen sich 81 Prozent einen Verbleib der Briten in der EU. 13 Prozent votieren für einen geregelten und 6 Prozent der Umfrageteilnehmer für einen No-Deal-Brexit, also ein möglichst schnelles Ende des Brexit-Dramas. „Gerade für kleine und mittlere Betriebe bleibt es eine Herausforderung, sich auf die verschiedenen Szenarien des Brexits vorzubereiten“, sagt Felix Jahn, IHK-Geschäftsführer für Außenwirtschaft. „Kommt er oder kommt er nicht und falls ja, wann? Mangelnde Planbarkeit ist immer schlecht fürs Geschäft.“

Die Unternehmen hätten bereits konkrete Maßnahmen ergriffen, von der Erhöhung von Lagerbeständen über die Anpassung ihrer Warenwirtschaftssysteme bis hin zur Anfrage bei alternativen Lieferanten, so Jahn. „Auch wenn viele Unternehmen mittlerweile Notfallpläne in der Schublade haben, wäre ein Verbleib des UK in der EU für sie die Wunschoption. Gleichzeitig befürworten die Unternehmen eine konsequente Verhandlungslinie der EU. Ein Verhindern des Brexits um jeden Preis darf es daher nach ihrer Meinung auch nicht geben“.

 

Quelle: Pressemeldung Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer