Unternehmensinsolvenzen 2020 in der Region gesunken

Unternehmensinsolvenzen 2020 in der Region gesunken

Unternehmensinsolvenzen 2020 in der Region gesunken

Oldenburg. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Oldenburger Land ist im Jahr 2020 um 6,6 Prozent gesunken. 214 Unternehmen meldeten Zahlungsunfähigkeit an, 15 Unternehmen weniger als im Vorjahr.  Niedersachsenweit fiel die entsprechende Zahl um über 14 Prozent. Das berichtet die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) auf Grundlage von Daten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen.

„Diese Zahlen geben nicht die tatsächliche Situation der Wirtschaft wider“, so Dr. Thomas Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer der IHK. „Denn durch die Corona-Pandemie wurde das Insolvenzrecht mehrmals geändert, und Unternehmen waren zeitweise ganz von der Pflicht befreit, Insolvenz anmelden zu müssen. Auch derzeit gilt noch eine eingeschränkte Insolvenzpflicht. Das verzerrt den Vergleich zu den Vorjahren“, so Hildebrandt. Zu befürchten sei, dass die Insolvenzzahlen erheblich ansteigen werden, wenn die Insolvenzregelungen wieder verschärft werden.

Zu berücksichtigen ist allerdings auch, dass der Gesetzgeber zum 1. Januar 2021 die EU-Restrukturierungsrichtlinie ins deutsche Recht überführt hat. Damit wird ein neues, im Wesentlichen außergerichtliches und vom Unternehmen selbstverantwortlich geführtes Sanierungsverfahren eingeführt. Das ermöglicht es den Betrieben, mit ihren Gläubigern Sanierungsmaßnahmen zu vereinbaren, zum Beispiel einen Schuldenerlass.

Details zu den Insolvenzzahlen unter www.ihk-oldenburg.de/insolvenzen

Die IHK bietet Unternehmen, die sich in Schwierigkeiten befinden, Unterstützung an. So findet der nächste Sprechtag „Unterstützung im Krisenfall: Runder Tisch“ am 19. Februar 2021 ab 9 Uhr als Videokonferenz statt. Anmeldungen: www.ihk-oldenburg.de/event/161102338

Quelle Pressemeldung von  IHK Oldenburg