China ist ein Lichtblick für die regionale Exportwirtschaft
„China geht erkennbar gestärkt aus der Corona-Krise hervor. Die positive Wirtschaftsentwicklung des Landes ist für die vielen auslandsaktiven Unternehmen aus unserer Region ein echter Lichtblick“, erklärte Franz-Josef Paus, Vorsitzender des IHK-Fachausschusses Außenwirtschaft, in der aktuellen Sitzung. Für die Unternehmen des IHK-Bezirks sei China ein extrem wichtiger Auslandsmarkt – nach den USA im Export der zweiwichtigste außerhalb Europas. 280 regionale Betriebe sind dort inzwischen aktiv, 49 gar mit einer eigenen Niederlassung vor Ort.
Eine aktuelle Umfrage der deutschen Auslandshandelskammern in „Greater China“ unter den dortigen deutschen Unternehmen zeigt, dass nirgendwo so viel Optimismus unter den deutschen Unternehmen herrscht wie in China. Knapp 70 Prozent der ca. 5.000 deutschen Unternehmen vor Ort gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage zum Vorjahr verbessern wird. Überschattet wird die erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung von negativen Einflüssen im politischen Umfeld. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China und auch politische Spannungen zwischen der EU und China wirken sich aktuell negativ auf die Wirtschaftsbeziehungen aus. Die schnelle wirtschaftliche Erholung Chinas hat zudem negative Auswirkungen auf den Containerverkehr. Durch die ungleiche Nachfrage in den Fahrtgebieten sind die Frachtraten im Seeverkehr noch immer extrem hoch und die Verfügbarkeit an Containern knapp.
Ein großes Problem für die Unternehmen sind die immer noch eingeschränkten Reisemöglichkeiten von und nach China. „Die anhaltendenden Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen in China machen unserem Geschäft zu schaffen“, berichtete Marc Kaumkötter, Area Manager Asien und Australien Export der Solarlux GmbH aus Melle. „Viele Verhandlungen können nur durch einen engen persönlichen Kontakt zu den Geschäftspartnern erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Es fehlt aber der direkte Austausch mit dem Kunden.“
Die Purplan GmbH in Wallenhorst nutzt ihren Standort in Shanghai als Standbein für ihre weiteren internationalen Projekte. „Die Niederlassung in Shanghai ist eng mit unseren Standorten in Deutschland und den USA vernetzt“, erklärte Geschäftsführer Christian Bertram. Die dort entwickelten Projekte seien häufig nicht für den chinesischen Markt, sondern für Kunden aus anderen Ländern bestimmt. So arbeitet der Standort in China eng mit anderen Partnern in Asien zusammen. Die fertigen Projekte würden von China aus auch zu den deutschen Kunden geliefert.
Der aus ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern bestehende IHK-Fachausschuss Außenwirtschaft trifft sich dreimal jährlich. Seine Mitglieder tauschen sich regelmäßig mit Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft aus und erarbeiten Positionen für die IHK-Vollversammlung.
Quelle Pressemeldung von Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim