Neben Milch & Butter: Bitcoins bei Rewe kaufen

Neben Milch & Butter: Bitcoins bei Rewe kaufen

Neben Milch & Butter: Bitcoins bei Rewe kaufen

Kryptowährungen haben den Schritt in den Alltag geschafft! Immer mehr Einzelhändler und große Ketten stellen Bitcoin-Automaten in Deutschland auf und bieten ihren Kunden die Chance, bares Geld in Kryptowährung umzutauschen. Aber macht es Sinn, den digitalen Coin in dieser Zeit bei neuen Zielgruppen zu fördern?

Drei Eier, ein Brot, Obst, Gemüse und ein paar Bitcoins: So könnte zukünftig der Einkaufszettel von Rewe-Kunden aussehen, wenn der nächste Einkauf ansteht. Seit August 2022 bietet der Lebensmittelhändler in einer Filiale in Offenbach den ersten Automaten für Kryptowährungen an. Nach dem Vorbild der amerikanischen Supermarktkette Walmart können Kunden Bargeld gegen Coins eintauschen und direkt an ihre Wallet schicken.

Mit diesem Schritt geht Rewe in Richtung Zukunft und gibt der Kryptowährung eine weitere Chance, sich als alltagstauglich zu erweisen. Bisher haben sich Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum lediglich online als Zahlungsmittel behauptet. Lieferdienste wie Lieferando waren dabei Vorreiter und haben die Coins als legitimes Zahlungsmittel eingebunden.

Rewe kommt in die Überseestadt

Mehr Verständnis für die Zukunft

Um Coins zu besitzen, ist es jedoch wichtig zu wissen, wie sie gehandelt werden können. Auf der Handelsplattform Bit Index AI finden Interessenten übersichtliche Vergleichsoptionen, die für Trading-Entscheidungen hilfreich sein können. Tagesaktuelle Werte geben zudem einen Überblick, wie die Kurse stehen und Transaktionen aufgeschoben oder sofort umgesetzt werden sollen. Alternativ bietet eToro weitere Tools an, die Profis und Kennern alle relevanten Informationen zum Handeln geben.

Durch die Pro-Offensive von Rewe könnte Kryptowährung einen neuen Aufschwung erhalten. Deutschland gilt im Vergleich zu anderen Ländern nicht zwangsläufig als Vorreiter im Bereich der digitalen Zahlungsweise. Amerika oder Schweden sind an dieser Stelle deutlich weiter. Zudem muss sich die Krypto-Szene derzeit einem kleinen Rückschlag stellen. Die Nachfrage ist so gering, dass Start-ups wie Nuri Insolvenz anmelden. Das Geschäftsmodell als reine Kryptobank war und ist für den deutschen Markt einfach noch nicht so weit. Zu stark ist das Vertrauen in Bargeld und klassische Anlageoptionen wie Aktien oder Immobilien.

Weitere Automaten folgen

Neben Rewe macht sich auch Elektromarkt Saturn für die Coins stark und plant in verschiedenen Regionen Deutschlands ebenfalls das Aufstellen weiterer Automaten. Derzeit erhalten Kunden in Frankfurt/Main, Köln und Dortmund bereits Bitcoins per Auszahlung. Bis sich verwertbare Kunden- und Nutzungsdaten auswerten lassen, muss sich der neue Service bei Rewe wie auch Saturn etablieren. Ob der Schritt als einfacher Service geboten oder als Teil einer „Aufklärung“ genutzt wird, bleibt abzuwarten. Letzteres wäre eine gute Marketingkampagne für die Coins, die im Verständnis vieler Menschen noch als reines Nerd-Tool behaftet sind.

Man muss den Supermarkt Rewe für den Mut loben, den sie mit den Kryptoautomaten beweisen. Innovation und technische Vorstöße zählen nicht zwangsläufig zu den Eigenschaften, die dem Lebensmittelhändler sonst zugesprochen werden. Einen erheblichen Marktvorteil haben sich die Verantwortlichen auf diese Weise gesichert, den sie – bei richtiger Platzierung und Nutzung – ausbauen können. Junge Zielgruppen dürften großes Interesse daran haben, Bitcoins auf unkomplizierten Wegen zu erhalten und direkt als Teil des Alltags einzusetzen. Erst dann könnte der Kryptomarkt seinen Durchbruch feiern und den Schritt vom Anlageobjekt zum alltäglichen Handelsobjekt gehen. Bis sich diese Entwicklung vollzogen hat, wird jedoch noch einige Zeit vergehen.