KI-Interessierte Unternehmen erfolgreich zusammengebracht​

Unter dem Motto #GemeinsamInnovativ bietet die IHK seit Beginn des Jahres neue Veranstaltungsformate an, die den Technologie- und Wissenstransfer in der Region fördern sollen. Hierzu zählt auch das bei der Kotte Landtechnik GmbH & Co. KG in Rieste gestartete IHK-Technologietreiber-Forum „Künstliche Intelligenz – Potenzial für mobile und ortsgebundene Systeme!“.

IHK startet Technologietreiber-Forum „Künstliche Intelligenz“ (KI)

„Eine wachsende Zahl von Unternehmern interessiert sich für Künstliche Intelligenz, um ihre Produktionen, Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse weiter zu digitalisieren“, erklärte Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin für Standortentwicklung, Innovation und Umwelt, bei der Eröffnung des IHK-Technologietreiber-Forums „Künstliche Intelligenz – Potenzial für mobile und ortsgebundene Systeme!“ bei der Kotte Landtechnik GmbH & Co. KG in Rieste.

Die Einstiegshürden in eine neue Technologie seien jedoch gerade für kleinere und mittlere Unternehmen allein oft zu hoch. „Unser Ziel ist es, interessierte Unternehmen untereinander und mit der Wissenschaft zusammenzubringen, damit sie die ersten Entwicklungsschritte vertrauensvoll gemeinsam gehen können. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, den Einstieg in diese neue Technologie zu erleichtern, Chancen zu nutzen und Einzelrisiken zu reduzieren“, so Schweda.

Landmaschinen werden künftig nicht noch größer oder schneller. Neuentwicklungen müssen stattdessen intelligenter und vernetzter sein.
Die Anwendung von KI bietet hier ganz neue Möglichkeiten, auch für den Mittelstand“, sagte Gastgeber Dr. Stefan Kotte, Geschäftsführer der Kotte Landtechnik GmbH & Co. KG. Die Digitalisierung insgesamt sei schon seit mehreren Jahren ein wichtiger Technologietreiber der gesamten Branche.

„Das Thema KI hat sich in unserer Wirtschaftsregion erst sehr kontinuierlich und zuletzt sprunghaft nach vorne entwickelt. Wichtige Weichenstellungen wie die langjährige Profilbildung der Universität Osnabrück mit dem KI-Campus, die Gründung des Labors Niedersachsen des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) im Frühjahr in Osnabrück sowie die Pläne, künftig den Osnabrücker Ringlokschuppen für wissenschaftliche Forschungsarbeiten zur KI von Hochschule und Universität, für das DFKI-Labor sowie als Raum für mögliche Start-Ups zu nutzen, zeugen davon“, so Schweda. Die Rahmenbedingungen für gemeinsame KI-Projekte seien damit regional sehr gut.

Insgesamt 55 Teilnehmer waren der Einladung der IHK zur gemeinsamen Auftaktveranstaltung gefolgt. Gemeinsam wollen sie in vier Folgeworkshops in den kommenden Monaten Anwendungsfälle identifizieren und mögliche Kooperationsprojekte beraten. Die wissenschaftliche Begleitung des IHK-Technologietreiber-Forums KI haben Prof. Dr. Joachim Hertzberg, Universität Osnabrück/DFKI-Labor Niedersachsen, sowie Prof. Dr.-Ing. Heiko Tapken, Hochschule Osnabrück, übernommen.

„Über mehrere Jahrzehnte wurden von der Wissenschaft ausgereifte Algorithmen entwickelt. Was bisher fehlte, war vor allem die notwendige Rechenleistung“, erläuterte Prof. Hertzberg, und weiter: „Unsere Fortschritte bei der Digitalisierung und bei der Erhebung und Verarbeitung von Massendaten machen KI jetzt zu einem echten Technologietreiber.“ Eine Herausforderung sei das von der Filmindustrie geprägte Bild und damit verbundene falsche Erwartungen.

„KI kann nicht alle Probleme lösen“, bestätigte Prof. Tapken, der Beispiele für die verschiedenen Anwendungsfelder in produzierenden Unternehmen präsentierte. „Und Sie müssen beachten: KI-Modelle rechnen Ihnen immer ein Ergebnis aus. Das heißt aber nicht, dass dieses Ergebnis für Sie sinnvoll ist“, so Tapken. Erfolgsentscheidend sei deshalb, vorab die richtigen Fragen bzw. Aufgaben zu stellen. Hierfür bedürfe es Erfahrung. Es mache daher Sinn, sich gerade beim Einstieg in das Thema Partner zu suchen, um sich regelmäßig auszutauschen.

 

 

Quelle: Pressemeldung Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim