Vermögen erhalten, Risiken absichern

Vermögensschaden

Vermögen erhalten, Risiken absichern

Ein im Laufe des Lebens aufgebautes Vermögen ist fortwährend Risiken ausgesetzt. Risiko gehört zu unserem Leben. Aber viele finanzielle Folgen lassen sich auf Versicherungen abwälzen. Der Ausgleich in einem Kollektiv von Versicherten bewirkt, dass Risiken gegen einen kalkulierten Beitrag von einem Versicherungsunternehmen übernommen werden. Die Organisation des Risikoausgleichs durch Versicherungen ist eine wichtige Funktion in unserem Wirtschaftssystem, macht eine arbeitsteilige Gesellschaft und technischen Fortschritt erst möglich. Mit den richtigen Versicherungen lässt sich auch das Privatleben entspannter angehen.

 

Vermögensschaden ist ein doppeldeutiger Begriff

Das bürgerliche Recht versteht unter einem Vermögensschaden jeden Schaden, der in Geld messbar ist. Wer einem anderen einen solchen Schaden schuldhaft und widerrechtlich zufügt, muss ihn ersetzen. Ein Ersatz für Nicht-Vermögensschäden ist nur in wenigen Ausnahmefällen gesetzlich vorgesehen. Das wichtigste Beispiel hierfür ist das Schmerzensgeld. Versicherungen teilen Schäden detaillierter ein. Sie unterscheiden Personen-, Sach- und (reine) Vermögensschäden. Vermögensschäden, die Folge eines Personen- oder Sachschadens sind, werden diesen Kategorien zugeordnet.

So sind beispielsweise nach einem Verkehrsunfall Behandlungskosten und Verdienstausfall Personenschäden, Kosten für Reparatur oder Neukauf eines Autos Sachschäden. In der Praxis hat diese Unterscheidung aber wenig Bedeutung. Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungen und Allgemeine Haftpflichtversicherungen, hierzu zählt insbesondere die Privathaftpflichtversicherung, haben heute durchweg eine Pauschalversicherungssumme für alle drei Schadentypen.

Sie decken also sowohl Personen- und Sachschäden als auch Schadensersatzansprüche aus Vermögensschäden, die nicht Folge eines Personen- oder Sachschadens sind. Reine Vermögensschäden sind eher selten. Ein Beispiel aus der Autoversicherung ist eine zugeparkte Garagenausfahrt. Versäumt der Garagenmieter einen wichtigen Geschäftstermin und verliert dadurch Geld, erleidet er einen Vermögensschaden.

Der Falschparker muss diesen Schaden ersetzen, auch wenn kein Personen- oder Sachschaden eingetreten ist. Ein Beispiel aus der Privathaftpflichtversicherung: Sie buchen für einen Bekannten, der sich mit dem Internet nicht auskennt, online einen Urlaubsflug. Leider vergessen Sie später, ihn über eine Vorverlegung der Abflugzeit zu informieren, dadurch verpasst er den Flieger. Die nötige Ersatzbuchung und der nutzlos aufgewendete Urlaubstag sind reine Vermögensschäden, für die Sie haften.

 

So hilft die Haftpflichtversicherung

Die Haftpflichtversicherung ist die wichtigste Versicherung, die das Vermögen als Ganzes schützt. Sie bezieht sich – anders als eine Sachversicherung – nicht auf eigene Schäden, sondern auf Ansprüche Dritter gegen Sie als Versicherungsnehmer und weitere mitversicherte Personen. Bereits bei einer kleinen Nachlässigkeit, der Jurist spricht von leichter Fahrlässigkeit, haften Sie unbegrenzt für solche Schäden mit Ihrem gesamten Vermögen und allem, was Sie in Zukunft verdienen.

Ein unbedeutender Fehler, eine Unachtsamkeit als Radfahrer oder Fußgänger im Straßenverkehr, kann Sie für den Rest Ihres Lebens finanziell ruinieren. Die Privathaftpflichtversicherung ist im Gegensatz zur Autoversicherung keine Pflicht, wird aber von Experten und Verbraucherschützern übereinstimmend als wichtigste private Versicherung dringend empfohlen. Für rund 100 Euro im Jahr (die Preise variieren nach Anbieter und Deckungsumfang) übernimmt der Versicherer Leistungen in Millionenhöhe. Dabei gibt es dreifachen Schutz: Zunächst prüfen Experten des Versicherers die Sach- und Rechtslage.

Sind die gegen Sie erhobenen Forderungen überhaupt gerechtfertigt, dem Grunde und der Höhe nach? Für berechtigte Ansprüche zahlt der Versicherer bis zur Deckungssumme an den Geschädigten. Unberechtigte Forderungen lehnt er in Ihrem Namen ab und verteidigt sie notfalls auf seine Kosten vor Gericht.

 

Weitere wichtige Versicherungen

Nicht nur die Haftpflichtversicherung ist wichtig zur Absicherung Ihres Vermögens. Hausrat- und Wohngebäudeversicherung ersetzen Sachwerte, die durch bestimmte Gefahren wie Brand, Einbruch oder Naturgefahren vernichtet werden. Die Berufsunfähigkeitsversicherung und die Unfallversicherung stellen bei Verlust der Arbeitskraft das Einkommen bereit, das zur Deckung von Kosten und für zukünftige Vermögensbildung erforderlich ist.