Neue Weiterbildung „Schulische Sonderpädagogik“ gestartet
Oldenburg. Der Bedarf an sonderpädagogischen Fachkräften steigt immer weiter an. Vor allem private Förderschulen und Tagesbildungsstätten leiden unter einem Mangel an qualifiziertem Personal. Das Center für Lebenslanges Lernen (C3L) der Universität Oldenburg bietet daher in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik der Fakultät I – Bildungs- und Sozialwissenschaften nun eine neue Weiterbildung an, in der Lehrkräfte von Einrichtungen in freier Trägerschaft das nötige Fachwissen erlangen können. Die wissenschaftlichen Leiter des Programms, die Sonderpädagogen Prof. Dr. Clemens Hillenbrand und Prof. Dr. Heinrich Ricking, begrüßten heute die 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Niedersachsen in einer Auftaktveranstaltung.
Die berufsbegleitende Weiterbildung „Schulische Sonderpädagogik“ besteht aus zwei Zertifikatsprogrammen und dauert in der Regel eineinhalb Jahre. Die Teilnehmenden erhalten in sechs Modulen einen praxisorientierten Überblick zu sonderpädagogischen Förderschwerpunkten, Diagnostik und inklusiver Bildung. Das Programm, das Expertinnen und Experten der Universität Oldenburg entwickelt haben, richtet sich an pädagogische Fachkräfte an Förderschulen und Tagesbildungsstätten sowie an pädagogisches Personal an allgemein- und berufsbildenden Schulen in freier Trägerschaft, die sich insbesondere in puncto Inklusion weiterbilden möchten. In den Modulen wechseln sich Online-Selbstlernphasen mit Web-Seminaren, fallbezogenen Gruppenarbeiten und wenigen kompakten Präsenzphasen ab.
„Viele Förderschulen und Tagesbildungsstätten werden in Niedersachsen von freien Trägern geführt“, berichtet Programmleiter Hillenbrand. „Mit unserer neuen Weiterbildung schließen wir eine Qualifizierungslücke, die bei vielen dieser Einrichtungen besteht.“ Schon jetzt mangele es vielerorts an ausreichend qualifiziertem Lehrpersonal, und der Bedarf an sonderpädagogisch ausgebildeten Fachkräften dürfte Prognosen zufolge noch weiter steigen. „Die Weiterbildung trägt daher dazu bei, dass Schulen in freier Trägerschaft ihre Unterrichtsversorgung aufrechterhalten können“, betont Hillenbrand.
Der erste Durchgang der Weiterbildung „Schulische Sonderpädagogik“ ist mit 25 Teilnehmenden ausgebucht. Die Lehrerinnen und Lehrer kommen aus ganz Niedersachsen und sind zwischen 28 und 55 Jahre alt. Voraussetzung für die Teilnahme sind ein pädagogischer Hochschulabschluss und zwei Jahre Berufserfahrung. Eine Anmeldung für den nächsten Durchgang mit Start im Frühjahr 2023 ist ab dem 1. November möglich.
Quelle Pressemeldung von Universität Oldenburg