Nutzfahrzeug oder Pkw: Was passt zum Unternehmen?

Nutzfahrzeug oder Pkw: Was passt zum Unternehmen?

Nutzfahrzeug oder Pkw: Was passt zum Unternehmen?

Kleine und mittlere Unternehmen beschäftigen oftmals nur wenige Mitarbeiter. Manchmal gibt es neben dem Gründer nur eine Handvoll Festangestellte und einige in Teilzeit oder auf Abruf arbeitende Mitarbeiter. Für Kleinunternehmer und Selbstständige stellt sich daher die Frage, wo Kosten gespart werden können.

Ein potentiell sehr großer Kostenpunkt ist der Fuhrpark. Ob für Fahrten zum Kunden oder für tatsächliche Arbeitseinsätze – am Ende des Tages braucht es in vielen Branchen Nutzfahrzeuge, sonst kann nicht gearbeitet werden. Doch noch immer werden private Nutzung und gewerbliche Nutzung oft vermischt. Da stellt sich die Frage: Ab wann sollte über die Anschaffung von Nutzfahrzeugen nachgedacht werden?

In diesen Fällen wird von Nutzfahrzeugen gesprochen

Von Nutzfahrzeugen wird gesprochen, wenn Fahrzeuge in ihrer Bauart für gewerbliche Zwecke gestaltet sind. Dazu zählt zum Beispiel der Personentransport (wie bei Behindertenfahrzeugen) oder der Gütertransport (wie bei Sattelschleppern): ABZ Nutzfahrzeuge. Ein Pkw ist hingegen für den Individualverkehr gedacht und entsprechend aufgebaut.

Aber es ist natürlich nicht ausgeschlossen, einen Pkw für gewerbliche Zwecke zu nutzen oder ein Nutzfahrzeug für private Zwecke. Genau deshalb gibt es hier auch so häufig eine Mehrfachnutzung. Es spricht nun mal auf den ersten Blick nichts dagegen, mit dem eigenen Kombi auch Material zu einem Einsatzort zu transportieren.

Sparpotential bei Nutzfahrzeugen

Der Hauptgrund dafür, dass Unternehmer ihre Privatwagen auch für die Arbeit nutzen, ist bei den Kosten zu finden. Nutzfahrzeuge müssen angeschafft, betankt und gewartet werden. Allerdings lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen.

Einerseits können gewerbliche Käufer Rabatte erwarten. Gerade bei einem Ratenkauf und beim Leasing wird Unternehmern eher vertraut als Privatpersonen – somit können kleinere Raten oder individuell anpassbare Laufzeiten ausgehandelt werden. Wer zusätzlich auf Gebrauchtwagen setzt, kann sowieso mit verringerten Kosten rechnen. Ganz besonders großes Sparpotential besteht, wenn gleich mehrere Fahrzeuge gekauft werden.

Wichtig ist außerdem, dass die Nutzung eines Pkw für gewerbliche Zwecke nicht ohne Kosten einhergeht. Sprit- und Wartungskosten fallen ebenfalls an. Letztere sind sogar höher, da das Fahrzeug mehr Kilometer zurücklegt – und es oftmals auch beim Transport von Gütern oder Personen stärker beansprucht wird. Geht ein Fahrzeug kaputt, das sowohl privat als auch gewerblich gebraucht wird, gibt es gleich doppelt Ärger.

Bürokratischen Aufwand bei Nutzung für private und gewerbliche Zwecke bedenken

Beim Kauf eines Wagens für ein Unternehmen können viele der Kosten steuerlich geltend gemacht werden. Hier gibt es also noch einmal Sparpotential. Grundsätzlich gilt das auch für den privaten Pkw – die Nutzung für das Unternehmen kann zum Beispiel über die Kilometerpauschale kompensiert werden.

Aber: Der bürokratische Aufwand bei einer Doppelnutzung ist auch höher. Bei einer gelegentlichen Nutzung des Pkw für die Arbeit bleibt der Aufwand überschaubar. Erfolgen private und gewerbliche Nutzung jedoch über das ganze Jahr hinweg und sind manchmal nicht klar zu trennen, dann steigt auch der Aufwand. Sind Angestellte mit dem Fahrzeug unterwegs, wird die Sache noch komplizierter. Bei Unfällen kann sich unter Umständen die Versicherung querstellen – die gewerbliche Nutzung muss auf jeden Fall mit dem Versicherer geklärt sein.

Leasing und Mietung als Alternativen zum Privatfahrzeug

Wie sich bereits gezeigt hat, sollten Nutzfahrzeuge – wenn möglich – vorhanden sein. So werden Privatfahrzeuge nicht übermäßig beansprucht und es gibt weniger bürokratischen Aufwand. Aber es gibt nun mal für Kleinunternehmer nicht immer die Möglichkeit, einen Kauf zu finanzieren.

Hier kommen Leasing und Mietung ins Spiel. Werden Nutzfahrzeuge wie ein Kipper oder Werkstattwagen nur gelegentlich gebraucht, kann eine Mietung ideal sein. Bei seriösen Vermietern sind alle Versicherungen vor Mietbeginn geklärt, es fallen keine Wartungskosten an und jedes Fahrzeug kann für einen spezifischen Einsatz ausgewählt werden.

Beim Leasing ist das Fahrzeug nicht Eigentum des Unternehmens, sondern wird auf Zeit gegen eine Rate überlassen. Damit geht das Fahrzeug nicht ins Betriebsvermögen über. Die Leasingraten sind als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar.