Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im April 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2% erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im März 2025 hatte die Inflationsrate 2,4% betragen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Verbraucherpreisindex um 0,3% gestiegen.
Preisanstiege bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken
In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ erhöhten sich die Preise im Vergleich zum April 2024 um 2,7% (darunter: Alkoholfreie Getränke +6,8% und Nahrungsmittel +2,0%). Kaffee, Tee und Kakao waren 8,9% teurer als noch vor einem Jahr, darunter insbesondere Kakaopulver oder Ähnliches (+19,3%) sowie Kaffee und Ähnliches (+11,2%). Die Preise für Mineralwasser, Limonaden und Säfte stiegen um 5,9% (darunter: Frucht- und Gemüsesäfte +15,4%). Im Bereich der Molkereiprodukte verteuerten sich die Preise im Vergleich zum April 2024 um 4,3% (darunter: Vollmilch +6,1%). Besonders hohe Preisrückgänge gab es bei Zucker, wofür Verbraucherinnen und Verbraucher durchschnittlich 29,0% weniger bezahlten als im April 2024.
Preisrückgänge für Energie bremsten die Inflation
Im Bereich der Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat einen durchschnittlichen Preisrückgang von 4,9% (darunter: Kraftstoffe -8,1% und Haushaltsenergie -2,7%). Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe waren durchschnittlich 22,6% günstiger als im Vorjahresmonat. Auch die Preise für Heizöl (einschließlich Betriebskosten) lagen um 13,5% unter dem Vorjahresniveau. Der Preis für Erdgas (einschließlich Betriebskosten) fiel um durchschnittlich 7,2% im Vergleich zum April 2024, Flüssiggas verteuerte sich hingegen um 12,4%. Die Preise für Dieselkraftstoff (-9,2%) und Superbenzin (-7,9%) waren durchschnittlich deutlich günstiger als noch vor einem Jahr.
Dienstleistungen weiterhin inflationstreibend
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im April 2025 um 4,0% über dem Niveau des Vorjahresmonats. Ähnlich wie in den vergangenen Monaten stiegen die Preise für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+9,5%) und Versicherungsdienstleistungen (+8,6%) an. Besonders hohe Preisanstiege gab es bei Versicherungsdienstleistungen für den Verkehr (+15,8%). Die Preise für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen stiegen im Vorjahresvergleich um 3,5%.
Erhebliche Preiserhöhungen für Flüge und Bahntickets
Erhebliche Preiserhöhungen gab es auch im Bereich der Personen- und Güterbeförderung (+12,0%). Verbraucherinnen und Verbraucher mussten beispielsweise für internationale Flüge 19,6% mehr zahlen als im April 2024, die Teuerung von Inlandsflügen lag bei 9,7%. Die Preise für Bahntickets stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,0%.
Pressemitteilung von: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)