Akins: „Handelsbeziehungen zwischen USA und Deutschland sind stark“

Akins: „Handelsbeziehungen zwischen USA und Deutschland sind stark“
Bildunterschrift (v.l.): IHK-Präsident Uwe Goebel mit Darion Akins und IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf.

Akins: „Handelsbeziehungen zwischen USA und Deutschland sind stark“

„Die USA sind der größte Abnehmer deutscher Exporte, also unser Exportmarkt Nummer eins. Handelsbarrieren zwischen den USA und Deutschland trüben diese Beziehungen. Umso wichtiger ist es nun, dass wir nicht über-, sondern miteinander reden und im Gespräch bleiben“, erklärte Uwe Goebel, Präsident der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, anlässlich des Besuchs des US-Generalkonsuls Darion Akins in der IHK.

Akins, seit Juli 2019 Generalkonsul in Hamburg und damit auch für Niedersachsen zuständig, betonte, dass die Beziehungen zwischen USA und Deutschland stark und belastbar seien. Dies bestätige ihm jeder Gesprächspartner, der selbst Handels- oder andere Austauschbeziehungen pflege. Beide Länder teilten gemeinsame Werte wie Freiheit, Demokratie und das Bekenntnis zur Marktwirtschaft. In der Nato sei man jahrzehntelang eng verbündet. Akins ist bemüht, die transatlantische Partnerschaft insbesondere der Jugend stärker näherzubringen und versprach, hierzu demnächst die Initiative auch in Niedersachsen zu ergreifen.

Kritisch bewertete der Generalkonsul das weltpolitische Agieren Russlands. So geben das Verhalten Russlands gegenüber der Ukraine und der Anschlag auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny nach seiner Auffassung Anlass, das Pipelineprojekt Nord Stream 2 erneut kritisch zu hinterfragen. Dies hätten verschiedene US-Regierungen im Übrigen bereits seit 2009 getan, denn durch das Projekt steige die Abhängigkeit der EU von Russland.

Aus Sicht der IHK sind Handelssanktionen allerdings kein adäquates Instrument zur Lösung politischer Konflikte. Sie bleiben nach aller Erfahrung unwirksam und schadeten zugleich der heimischen Wirtschaft. IHK-Präsident Goebel warb stattdessen für den Abbau von Handelsbarrieren und einen freien Welthandel. Dies gelte, so der Präsident, im Übrigen auch für die EU-Handelspolitik. Beide Partner, die USA und die EU, rief er dazu auf, die von der EU abgebrochenen TTIP-Gespräche wieder aufzunehmen und an einem transatlantischen Freihandelsabkommen zu arbeiten.

IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf erklärte, dass die Beziehungen zwischen den USA und Deutschland auf regionaler Ebene sehr eng seien. Insgesamt hätten 25 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Niederlassungen sowie 12 Unternehmen Produktionsstätten in den USA. „Auch unsere IHK engagiert sich hierfür. Im Jahr 2017 haben wir gemeinsam mit der Stadt Osnabrück eine Delegationsreise in die USA mit den Stationen Chicago, Charlotte und Evansville organisiert. 2019 konnten wir zum Deutschland-Jahr unter dem Motto ‚Wunderbar together‘ in den USA beitragen. Und in diesem Jahr hat unsere IHK ebenso wie mehrere Osnabrücker Unternehmen erstmals Studien-Praktikanten aus der Partnerstadt Evansville beschäftigt“, so Graf. In diesem Sinne wolle die IHK auf der regionalen Ebene weitere Zeichen für ein gutes transatlantisches Verhältnis setzen.

Quelle Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim