Spielt Offline-Marketing in der heutigen Welt noch eine Rolle?

Spielt Offline-Marketing in der heutigen Welt noch eine Rolle?

Spielt Offline-Marketing in der heutigen Welt noch eine Rolle?

Wenn man bedenkt, für wie selbstverständlich heute das Internet und seine Kommunikationswege genommen werden, vergisst man schnell, dass selbiges noch gar nicht so lange existiert. Offline-Marketing-Kanäle hingegen werden schon seit mehr als 100 Jahren benutzt. Doch obwohl das Offline-Marketing mehr als drei Mal so alt wie das Online-Marketing ist, stellt sich die Frage, ob es heute noch eine Bedeutung für zeitgemäße Marketingstrategien hat.

Der Vergleich

Als Erstes muss man sich wohl mit den potenziellen Zielgruppen auseinandersetzen. Bei Weitem sind nicht alle Leute „online”. Die Demografie zeigt ganz klar, dass vor allem Jüngere stärker verbreitet und versierter im Umgang mit dem Internet sind als ältere Menschen. Wenn also eine ältere Zielgruppe angesprochen werden soll, können die Kommunikationsmaßnahmen über Offline-Kanäle einen hohen Erfolg versprechen.

Dies bestärkt sich auch darin, dass Verbraucher im Alter von 50+ Werbung in Hardcopy-Form bevorzugen, da diese den Anschein von einer höheren Vertrauenswürdigkeit und Legitimität macht. Online-Marketing ist zeitgemäßer und flexibler. Angesichts dessen erfreut es sich aktuell einer großen Popularität. Doch auch diese bringt ihren Preis mit sich.

Dadurch ist der Markt der Online-Werbung extrem gesättigt und Menschen werden auf Webseiten mit Anzeigen überschwemmt. Hieraus resultieren zum einen Nutzer, die gewisse Werbung nicht mehr wahrnehmen oder ignorieren, und zum anderen ein Anstieg der Kosten für Anzeigen. Gerade junge Start-ups und ihre Gründer haben oftmals diese Budgets nicht. Auch wenn viele Unternehmer sich mittlerweile sehr viel Geld dazuverdienen, indem sie Pennystocks mit Potenzial kaufen, kann dieses nicht immer nur für Marketing ausgegeben werden. Und das, obwohl die Marktforschungs-Ergebnisse für die Aktie sprechen und sie unter Investoren an immer mehr Beliebtheit gewinnt.

Aufgrund dieser Entwicklungen wird dem Offline-Marketing wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Während man überfüllte E-Mail Posteingänge und Anzeigen überflutete Websites hat, ist der Briefkasten heute doch eher leer.

Ein gut durchdachter, eventuell ansprechend veredelter, Flyer hat höchstwahrscheinlich eine bessere Chance, gelesen zu werden, als eine E-Mail in Ihrem Posteingang.

Ein Coupon aus einem Prospekt oder ein an mich persönlich adressierter Brief haben eine gewisse Dauerhaftigkeit und Haptik. Genau dies kann Verbraucher längerfristig binden.

Wir haben also auf der einen Seite das Offline-Marketing, welches durch seine Physis und Langlebigkeit überzeugen kann. Auf der anderen Seite gibt es das Online-Marketing, welches besonders mit Flexibilität und Aktualität punktet.

Doch welche der beiden Strategien ist nun also sinnvoller?

Wie so oft sollte ein gesunder Mix aus beidem herrschen. Ob Sie Ihr Marketing selbst betreiben oder ob dies an eine Werbeagentur geoutsourced wird, niemand wird es schaffen, mit nur einer Strategie riesige Umsätze zu generieren. Es sollten immer diverse Kanäle genutzt werden – sowohl offline als auch online.

Im besten Falle schafft es ein Unternehmen, einen Bezug zwischen den verschiedenen Kommunikationswegen herzustellen. Ein Beispiel dafür wäre ein scannbarer QR-Code auf einem Flyer, der wiederum auf die Online-Kampagne des Unternehmens hinweist. Abseits der klassisch bekannten Kanälen wie Anzeigen, Flyer o. Ä. kann es auch interessant sein, ab und zu ganz andere Wege zu gehen.

So gab es z. B. unorthodoxe Werbekampagnen wie das „reverse Graffiti”, bei der Mauern oder Straßen so gereinigt wurden, dass dadurch Unternehmenslogos zum Vorschein kamen.