Inkasso: So erkennt man seriöse Firmen

Inkasso: So erkennt man seriöse Firmen

Inkasso: So erkennt man seriöse Firmen

Begleicht ein säumiger Kunde auch nach der dritten Mahnung die Rechnung nicht, dürfen Unternehmen ein Inkasso beauftragen, das beim Forderungsmanagement hilft. Vorsicht, es gibt dubiose Inkassounternehmen, die mit unseriösen Mitteln agieren. Sie zocken sowohl Schuldner als auch Gläubiger ab. Firmen müssen das Inkassounternehmen vorab sorgfältig prüfen.

Forderung über Inkasso abwickeln

Möchte ein Gläubiger keine Kompromisse eingehen, bleibt dieser auf dem Ausgleich der gesamten Rechnungshöhe bestehen und lässt den Streit mit dem Schuldner durch ein Inkassobüro abwickeln. Der Gläubiger bekommt den vollen Betrag ausgeglichen, wenn der Schuldner freiwillig den geforderten Betrag an das Inkassounternehmen zahlt, inklusive der Inkassogebühren, der Schuldner seine Schulden in Raten tilgt oder nach dem Inkassoverfahren die Pfändung erfolgreich ist.

Das alternative Inkassoverfahren ist für viele Gläubiger die einfachste Lösung: Das Inkassobüro kauft dem Gläubiger die offene Rechnung ab. Der Gläubiger muss einen prozentualen Verlust akzeptieren, hat dafür aber den gesamten Prozess zügig abgewickelt. Setzt das Inkassounternehmen gegen den Schuldner unfaire Mittel ein, hat das unter Umständen auch Konsequenzen für den Gläubiger. Insofern müssen Unternehmen ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen und die Seriosität des Inkassobüros prüfen.

Seriöse Inkassofirmen halten sich am Kodex

Inkassounternehmen dürfen im Rahmen ihrer Tätigkeit eine Entschädigung verlangen. Die muss aber nachvollziehbar und die Auslagen belegbar sein. Denn fühlt sich ein Schuldner ungerecht behandelt, wird dieser die Zahlung hinauszögern oder gänzlich verweigern. Das führt für den Gläubiger zu einem nachteiligen Forderungsprozess. Das gewählte Inkassounternehmen muss vor der Auftragsvergabe seine Vorgehensweise erläutern und die Gebührenverordnung vorlegen. Erst dann, wenn sicher ist, dass das Inkassobüro seriös arbeitet, erfolgt die Auftragsvergabe.

Gute Inkassobüros zielen nicht darauf ab, den Schaden zu erhöhen, sondern sind an einer außergerichtlichen Einigung interessiert und vermitteln zwischen dem Gläubiger, sofern sie von diesem nicht die Forderung übernommen haben, und dem Schuldner. Es gibt im Forderungsmanagement keine eingleisige Richtlinie. Das bedeutet, dass auch Ratenzahlungen zulässig sind, ohne dass der Schuldner zu lange abzahlt. Denn durch die Nebenkosten steigt die Gesamtforderung und kleine Raten verbessern die Situation für beide Parteien nicht.

Auskünfte einholen

Wer ein Inkasso beauftragen muss, sollte gut überlegen, ob sich der Aufwand lohnt. Gläubiger müssen diverse Auslagen auslegen, damit das Inkassounternehmen aktiv wird. Miniforderungen unter zehn Euro lohnt es sich in der Regel nicht, über ein Inkassounternehmen einzufordern. Handelt es sich um mehrere Forderungen, die den Finanzen des Unternehmens schaden, bleibt nichts anderes übrig als alle Forderungen durchzusetzen. In dem Fall lohnt der direkte Ausgleich durch das Inkassobüro.

Online gibt es Vergleichsportale für Inkasso. Dazu berät die Verbraucherzentrale Unternehmen im Bezug zu Inkassounternehmen. Viele Inkassobüros lassen durch Experten ihre Handlungsfähigkeit, Seriosität und Erfolge prüfen und bewerten. Solche Daten stehen für Transparenz. Die Beratung und Zusammenarbeit mit dem Inkassobüro muss persönlich erfolgen, schließlich handelt es sich dabei um sensible Daten. Auftraggeber müssen vorab prüfen, ob es sich bei dem Inkassounternehmen um ein real existierendes oder eine Briefkastenfirma handelt. Des Weiteren erhalten Gläubiger von Unternehmerverbänden Auskünfte über seriöse Inkassobüros. Online gibt es viele Bewertungen zu Inkasso, dabei sind auch Informationen von Schuldnern ernst zu nehmen, weil dadurch wichtige Details zu der Vorgehensweise eines Inkassobüros bekannt werden.